Wien - Der börsenotierte IT-Dienstleister Brain Force hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2009/10 (bis Ende März) einen Umsatzeinbruch um 24 Prozent auf 37,4 Mio. Euro erlitten. Das operative Konzern-EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) ging von 3,56 Mio. Euro auf 0,89 Mio. Euro zurück, das operative Betriebsergebnis (EBIT) verschlechterte sich von 1,68 Mio. Euro auf -0,68 Mio. Euro. Das teilte die Brain Force Holding AG am Mittwoch früh ad hoc mit. Der Gewinn nach Steuern stieg durch Buchgewinne auf 2,24 Mio. Euro.

Für die bereits im letzten Quartalsbericht angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen sind im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres Aufwendungen in Höhe von 1,97 Mio. Euro angefallen. Diese konnten jedoch durch den Buchgewinn aus dem Verkauf des Professional Services Geschäftes in Österreich von 2,47 Mio. Euro und der Aufdeckung einer stillen Reserve im Zuge der erstmaligen At-equity-Konsolidierung von SolveDirect von 3,86 Mio. Euro mehr als ausgeglichen werden. "In Summe hat die Brain-Force-Gruppe im ersten Halbjahr ein EBITDA von 5,25 Mio. Euro, ein EBIT von 3,68 Mio. Euro und ein Ergebnis nach Steuern von 2,24 Mio. Euro erzielt", fasste Finanzvorstand Thomas Melzer die Ergebnisse der ersten sechs Monate zusammen.

Bereinigt um den Verkauf des Professional Services Geschäftes in Österreich, den Einstieg eines Investors bei SolveDirect zur Finanzierung der US-Expansion sowie um die Akquisition der niederösterreichische Inisys Software Consulting GmbH lag der organische Umsatzrückgang bei 20 Prozent. "Dabei ist zu berücksichtigen, dass wir in der Vergleichsperiode von Oktober bis Dezember 2008, noch von der Krise verschont, ein Rekordergebnis erwirtschaftet haben", sagte Vorstandschef Michael Hofer laut Aussendung.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2009/10 erwartet Brain Force einen Konzernumsatz in der Größenordnung von 70 Mio. Euro und ein deutlich positives EBIT, wobei nicht wiederkehrende Restrukturierungsaufwendungen von 1,97 Mio. Euro und Buchgewinne von 6,33 Mio. Euro zu berücksichtigen sind.

Seit Ende 2008 wurden konzernweit 165 angestellte Mitarbeiter (rund 24 Prozent der Belegschaft) abgebaut. Daraus ergebe sich eine Kostenreduktion in Höhe von jährlich 9,44 Mio. Euro, heißt es im Halbjahresbericht. Die Eigenkapitalquote der Brain Force lag zum 31.3.2010 bei 40 Prozent, das Gearing beträgt 26 Prozent. (APA)