Der "Plagiatsjäger" Stefan Weber übt scharfe Kritik an der Agentur für wissenschaftliche Integrität. Er selbst hat im Juli 2009 einen Plagiatsverdachtsfall an die Agentur übermittelt. Erst diesen Monat erhielt Weber eine Rückmeldung der Kommission, die für die Bearbeitung der Fälle zuständig ist. Sein Fall wurde zurückgewiesen, der Verdacht auf wissenschaftliches Fehlverhalten sei unbegründet, so die Kommission.
Gründe, warum kein Plagiat vorliege, wurden keine mitgeteilt. Stefan Weber sieht sich darum in seiner Kritik, dass die Agentur ein "Feigenblatt" sei, bestätigt: "Die Kommission muss, wie ich finde, sehr wohl Gründe (anonymisierte Gutachter-Auszüge, wie bei der Ablehnung von Forschungsprojektanträgen) angeben, sonst ist das alles Augenwischerei, erscheint völlig willkürlich und nicht nachvollziehbar." (edt/derStandard.at, 12.05.2010)