Wien - Die CA Immo hat im Zug ihres seit 20. April laufenden Übernahmeangebots 90,94 Prozent der Anteile an ihrer ebenfalls börsenotierten Ost-Tochter CA Immo International erworben, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Obwohl damit die Schwelle für ein Squeeze-Out der Minderheitsgesellschafter überschritten wurde, verlängert das Unternehmen die Annahmefrist für das Offert um drei Monate bis 16. August. Der gebotene Preis beläuft sich auf 6,50 Euro pro Aktie. Aktuell liegt das Papier bei 6,40 Euro.

Nachfrist bis August gesetzlich verpflichtend

Das Übernahmeangebot der CA Immo für ihre Osttochter CA Immo International war am Dienstag ausgelaufen. Durch das Überschreiten der Squeeze-Out-Schwelle ist das Unternehmen rechtlich verpflichtet, eine Nachfrist zu gewähren, um den verbliebenden Aktionären die Gelegenheit zu geben, ihre Anteile abzugeben. Die Nachfrist für das Übernahmeangebot endet am 16. August.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des freiwilligen Offerts verfügte die CA Immo über 63,05 Prozent, per Dienstag waren es 39,5 Mio. Aktien oder 90,94 Prozent der Anteilscheine an der CA Immo International.

Die Minderheitsaktionäre verkauften in den vergangenen drei Wochen knapp 11,3 Mio. Aktien, weitere 827.000 Aktien wurden zu durchschnittlich 6,46 Euro über die Börse erworben.

Ob es zu einer Abspaltung der Minderheitsaktionäre oder einer Fusion kommen wird, wird derzeit noch studiert, sagte ein CA-Immo-Sprecher der APA. Das Endergebnis sei dasselbe.

Man habe sich für den Schritt entscheiden, "weil die Prämissen des Börsegangs heute nicht mehr gegeben sind". Die CA Immo benötige keine eigene "strategische Einheit" für den osteuropäischen Markt mehr, für eine Zusammenlegung sprächen der "Fokus auf eine Aktie und bessere Möglichkeiten für die Kapitalallokation".

Ende Oktober 2006 war die CA Immo International mit einem Emissionsvolumen von 287 Mio. Euro an die Börse gebracht worden - zum doppelten Kurs von heute, nämlich um 13,50 Euro. (APA)