Risiko- und Chancenmanagement sind wesentliche Faktoren der Unternehmenssteuerung und des operativen Geschäfts der ÖBf AG. Die ÖBf-Risikoinventur wird quartalsweise durch ein Risikomanagement-Team aktualisiert und evaluiert; eine komplette Überarbeitung der Risken und Chancen erfolgt jährlich unter Einbeziehung der zweiten Führungsebene. Die Ergebnisse werden direkt an den Vorstand und Aufsichtsrat berichtet. Konjunktur- und klimabedingt stehen weiterhin Markt- und Katastrophenrisken im Vordergrund der Betrachtung.

Holzmarkt- und Kundenrisiko

Rückläufige Absatzmengen werden die schadensbedingten Nutzungen der Vorkjahre teilweise ausgleichen und die Nachhaltigkeit der Waldbewirtschaftung positiv beeinflussen.

Katastrophenrisiko

In den Jahren 2007 und 2008 kam es zu einer außergewöhnlichen Häufung von Naturkatastrophen wie Windwürfen, Schneebrüchen und in Folge zu massivem Auftreten von Baumschädlingen, allen voran des Borkenkäfers. Die 2007/08 aus Gründen der Qualitätssicherung, der Waldhygiene und zur Marktentlastung auf Nasslager gelegten Holzmengen wurden im abgelaufenen Jahr ausgeliefert. Die wirtschaftlichen Ergebnisse bestätigen diese Strategie der Risikobewältigung.

Langfristige Gegenstrategien bestehen u.a. in entsprechenden waldbaulichen Maßnahmen, Rückstellungsbildungen zur Wiederaufforstung sowie in der Stärkung von Geschäftsfeldern, die von Elementarereignissen weniger beeinflusst sind. Forschungsprojekte zum Klimawandel und dessen Auswirkung auf alle Geschäftsfelder wurden beauftragt und zum Teil bereits abgeschlossen.

Finanzrisiko 

Das Ausfallrisiko im Bereich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist großteils durch Bankgarantien oder sonstige Haftungen abgesichert. Wesentliche Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung liegen nicht vor. Ein langfristiger Bankkredit zur Finanzierung der Übertragung der Pensionsverpflichtungen an den Bund wurde für die gesamte Laufzeit mit einem Interest Rate Swap gesichert. Transaktionen mit derivativen Finanzinstrumenten werden nicht betrieben.

Mitarbeiter- und (Arbeits-) Prozessrisiko

Qualifikation und Motivation der MitarbeiterInnen und entsprechende Maßnahmen im Bereich der Personal- und Organisationsentwicklung bilden einen kontinuierlichen Schwerpunkt im Unternehmensgeschehen. Festgelegte Prozesse, das interne Kontrollsystem und regelmäßige interne Revisionen gewährleisten die Qualität der Leistungen.

Beteiligungsrisiko
Die wirtschaftliche Entwicklung erhöhte im gesamten Beteiligungsbereich das Risiko; Beteiligungsmanagement und -controlling wurden weiter ausgebaut.