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"Nicht der Iran ist die Bedrohung für die Welt", meinte Präsident  Hugo Chavez, sondern die USA.

Foto: REUTERS/Carlos Garcia Rawlins

Caracas/Sao Paulo - Venezuelas linksgerichteter Staatschef Hugo Chavez hat den Iran im Streit um dessen Atomprogramm in Schutz genommen. "Nicht der Iran ist die Bedrohung für die Welt", sagte er am Mittwoch im staatlichen Fernsehen. Als einziges Land hätten die USA die Atombombe eingesetzt. Es gebe keinerlei Beweise für Behauptungen, der Iran arbeite am Bau von Nuklearwaffen. "Warum geben diejenigen, die den Iran beschuldigen, kein Beispiel", fragte Chavez, der ein enger Verbündeter des iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad und ein scharfer Kritiker der USA ist.

Zugleich signalisierte er volle Unterstützung für die Bemühungen Brasiliens bei einer Vermittlung im Atomstreit. Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva trifft am Wochenende in Teheran mit Ahmadinejad zusammen. Brasilien, derzeit nicht-ständiges Sicherheitsratsmitglied, ist strikt gegen neue Sanktionen gegen den Iran. Gemeinsam mit der Türkei wirbt das südamerikanische Land für eine Wiederbelebung eines Vorschlages, wonach der Iran sein Uran im Ausland höher anreichern lassen soll.

Sarkozy unterstützt Lula

Auch Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy sicherte Lula am Mittwoch in einem Telefonat die "volle Unterstützung" beim Versuch zu, die iranische Regierung zu bewegen, die Forderungen der internationalen Staatengemeinschaft im Atomstreit vollständig zu erfüllen. Lula macht vor seinem Besuch in Teheran am Donnerstag und Freitag Station in Moskau. Auch Russland zeigte sich grundsätzlich offen für die brasilianischen Bemühungen. (APA/dpa)