Adobe-Werbung richtet sich an Apple ...

Quelle: Adobe

... mit Liebesgeständnis und Ärger.

Quelle: Adobe

Der Schlagabtausch zwischen Apple, das kein Flash auf iPhone, iPod oder iPad duldet, und Adobe, das Flash entwickelt, spielt sich zunehmend über die Öffentlichkeit ab. Werbung, offene Briefe, patzige Statements, Beschimpfungen - wenn es darum geht, das eigene Revier abzustecken, scheint kein Mittel zu billig. Nun fährt Adobe mit einer Werbeoffensive gegen Apple an. "Wir lieben Apple, ABER ...", könnte als Motto über der Kampagne stehen.

Adobe betont Freiheit

In einer breit angelegten Werbekampagne, die wie Engadget berichtet online und in Print-Zeitungen gespielt wird, schaltet Adobe Anzeigen, die einerseits die Nähe zu Apple betonen. "We (heart) Apple", ist in einer Anzeige zu lesen. In der darauffolgenden heißt es jedoch weiter: "Was wir nicht lieben, ist jemand, der uns die Freiheit nimmt zu wählen was wir kreieren, womit wir es kreieren und was wir im Web erleben." Apple hat nicht nur Flash-basierte Anwendungen und Inhalte aus iPhone OS gebannt, sondern verbietet seit kurzem auch die Möglichkeit unter anderem mit Adobe Flash CS5 erzeugte Apps für iPhone und iPad zu konvertieren.

Offener Brief

Zusammen mit der Werbekampagne richten sich die Adobe-Gründer Chuck Geschke und John Warnock in einem offenen Brief an Apple. Darin schreiben sie, dass Inhalte und Anwendungen für jeden Nutzer frei zugänglich sein sollten, egal von welchem Computer, Gerät oder mit welchem Browser sie darauf zugreifen. Kein Unternehmen sollte vorschreiben dürfen, was und womit für das Web entwickelt wird. In offenen Märkten habe jeder mit einer guten Idee die Chance Innovation voranzutreiben und neue Kunden zu finden. In einem offenen Markt würden sich schlussendlich die besten Produkte durchsetzen.

Kein Unternehmen sollte WWW kontrollieren

Das nächste Kapitel sei, dass mehr Nutzer von Smartphones aus auf das Web zugreifen als von Computern. Apple arbeite mit seiner Ablehnung von Flash dagegen. Am Ende stehe die Frage, wer das WWW kontrolliert, heißt es in dem Statement weiter. Die Antwort nach Ansicht von Geschke und Warnock: "keiner - und jeder, aber sicher nicht ein einzelnes Unternehmen". Wie Engadget etwas spitzfindig anmerkt, müsste Adobe die Online-Anzeigen aber wohl in HTML5 veröffentlichen, sollen iPhone- und iPad-User damit erreicht werden. (red)