Zwischen Elterleinplatz und Gürtel stehen etliche Geschäftslokale leer. Die Initiative "Lebendige Innere Hernalser Hauptstraße" bespielte unter dem Motto "Modeschauen in Hernals" bis 15. Mai 17 Auslagen mit Mode und Accessiores von elf Wiener DesignerInnen.

Foto: derStandard.at/tinsobin

Modeschauen in Hernals fand im Rahmen des Langzeit-Projekts "lebendige Straßen" statt, das unter der Beteiligung von Institutionen, Geschäftsleuten, Anrainern und jungen Kreativen strukturschwachen Einkaufsstraßen neue Dynamik verleihen will.

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Das Projektlokal auf Nummer 49 verwandelte sich für die Veranstaltungsdauer in ein Modewohnzimmer.

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Hier konnten BesucherInnen Taschen, Schmuck, Hüte und Bekleidung der Labels Alpenglanz, FaMoSer, mayi, maschenwerk, Hollyaroh, Inner Device, Atelier Marie, Luise Rath, utepetritsch, Schnoppeline, Robert Schermann, MMT und mitumBACK kennenlernen und erwerben.

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Wer nicht groß einkaufen wollte, fand kleine Dinge wie Ringe, Broschen, Puppen oder Haarspangen. Ein Rahmenprogramm bot "Workshoppingbags", Beratung und Kulturprojekte wie Sound und Visuals zum Thema Mode.

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"Muster-Mania" von Monkewitz. "Es ist viel zu einfach zu sagen, 'alles geht in unserer Straße den Bach hinunter‘, denn es gibt zahlreiche Gründe, die zu leeren Geschäften führen", erklärte Projektleiterin Angela Salchegger. "Wir bauen auf bestehenden Initiativen und Strukturen auf, mit dem Ziel einer Vernetzung beziehungsweise Stärkung derselben."

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"Wir veranstalten nicht drei Jahre lang einen Zirkus, sondern versuchen, die Ressourcen zu erkennen und zu nutzen und in gemeinsamen Projekten individuelle Lösungen für jeden Standort zu entwickeln", so Salchegger.

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Die Projektleiterin sieht das Potenzial der Hernalser Hauptstraße als "längst noch nicht ausgeschöpft: Gerade der Westgürtel bietet extrem viel Raum für Geschäfte, Gastronomiebetriebe oder Wohnungsausbauten".

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Die Wiederbelebung und Aufwertung eines Viertels bringe natürlich die Problematik von Preissteigerungen mit sich. Dabei gelte es aber zu bedenken, dass sich diese Gentrifizierung nicht über den gesamten Bezirk, sondern nur über einen kleinen Bereich erstreckt.

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Für Salchegger sei die Wiederbelebung von Straßen in jedem Fall "eine Beflügelung, weil sich die Gesellschaftsschichten vermischen. Es darf natürlich nicht soweit gehen, dass Menschen verdrängt werden. Da muss man die Augen offen halten."

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Die 48 am Projekt teilnehmenden, bestehenden Geschäfte auf der inneren Hernalser Hauptstraße sind an eigens entwickelten bunten Blumenkreisen in den Auslagen zu erkennen. "Flower up" bietet Platz für persönliche Botschaften in der Mitte des Blütenkranzes und soll als gemeinsames Logo die Identität der Geschäftsleute stärken.

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Die Veranstaltungen der Initiative "Lebendige Innere Hernalser Hauptsraße" richten sich an Menschen jeden Alters und jeder Gesellschaftsschicht. Die nächsten Termine: Nachbarschaftstag am 28. Mai, Upcycling-Workshops "Remake" am 18. Juni und das Ferienspiel "Spurensucher" vom 1. Juli bis 3. September. (Eva Tinsobin, derStandard.at, 14. Mai 2010)

www.lebinhernals.at
www.lebendigestrassen.at

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