Zehn Monate nach den blutigen Unruhen in der westchinesischen Provinz Xinjiang haben die Behörden am Freitag den Zugang zum Internet wieder vollständig freigegeben. Nach tödlichen Zusammenstößen zwischen den in Xianjing lebenden Uiguren und Han-Chinesen im Juli 2009 war die Internetnutzung massiv eingeschränkt worden. Die Behörden begründeten dies damit, dass die uigurische Minderheit über das Internet zur Gewalt aufgestachelt worden sei. Bei den Unruhen kamen fast 200 Menschen ums Leben.

Schrittweise

Bereits im Dezember wurde der Zugang zu den Websites staatlicher Medien wieder freigegeben, das Versenden von SMS ist in Xinjiang in eingeschränktem Umfang seit April wieder möglich. Am Freitag teilte die Provinzregierung auf ihrer eigenen Website mit, sie habe sich entschlossen, die Internet-Zugänge in Xinjiang wieder vollständig freizugeben. (APA)