Düsseldorf - Der Boom in der Solarbranche lässt bei SMA Solar die Kassen klingeln. Der Weltmarktführer für Wechselrichter vervielfachte in den ersten drei Monaten Umsatz und Gewinn und erzielte das beste erste Quartal der Firmengeschichte, wie SMA am Freitag mitteilte. Doch Engpässe bei den Zulieferern - vor allem bei Halbleiterproduzenten - bremsen das Wachstum nun aus. Wegen der unzureichenden Versorgung mit Elektronikkomponenten könne die geplante Produktionserweiterung zur Befriedigung der im zweiten Quartal weiter gestiegenen Nachfrage nur in geringem Maße umgesetzt werden.

Die ab Juli geplanten Kürzungen bei der Solarförderung haben vor Monaten bereits Torschlusspanik bei den Hausbesitzern ausgelöst. Sie wollen sich bis zum Stichtag noch Solaranlagen auf ihre Dächer installieren lassen und so die Förderung zu alten Konditionen sichern. Das sorgte bei SMA in den ersten drei Monaten für einen Umsatzsprung auf 339 Mio. Euro nach 86,7 Mio. Euro vor Jahresfrist. Der Gewinn stieg noch rasanter: Operativ um das 15-fache auf 92,4 Millionen, netto um das zwölffache auf 66,6 Mio. Euro. Die operative Umsatzrendite (Ebit-Marge), die im Gesamtjahr 20 bis 23 Prozent erreichen soll, lag Ende März bei 27,2 Prozent. Damit ist SMA deutlich profitabler als andere Firmen aus dem Solarbranche. So brach etwa bei dem Komplettanbieter Solarworld zum Jahresauftakt die Ebit-Marge um die Hälfte auf elf Prozent ein.

Der Vorstand bekräftigte für das Gesamtjahr das Umsatzziel von 1,1 bis 1,3 Mrd. Euro. 2009 hatte SMA bei einem Umsatz von 924,5 Mio. Euro unter dem Strich 149 Millionen verdient. SMA produziert Wechselrichter, die das Herzstück einer Solaranlage sind: Sie wandeln den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom. SMA ist mit einem Marktanteil von über 40 Prozent weltweit führend. (APA/Reuters)