Ein ungünstiger Zeitpunkt, den sich die Sprechstundenhilfe, eine Blondine, ausgesucht hat, um Marek zu engagieren. Sie sucht ihren beim Zigarettenholen verschwundenen Freund und gibt ihm ein Foto des Vermissten. Marek lehnt den Auftrag wegen Zahlungsunfähigkeit der Blondine ab, die ihm Entschädigung in Naturalien anbietet. Der Deal scheint geplatzt und gerade, als Marek das Foto des Abgängigen noch immer in der Hand hält, wird ein Mann erschossen, welcher dem Gesuchten überaus ähnlich sieht. Marek steht neben der Leiche da wie ein Auftragskiller, was seinem Widersacher Oberleutnant Gabloner gerade recht kommt.

Manfred Wieningers Antiheld bewegt sich wieder in seinem grindigen Biotop Harland, das zwar fiktiv ist, aber die Quintessenz aller provinziellen österreichischen Grauslichkeiten vor Augen führt. Bevor sich Marek, der in einem Abbruchhaus lebt und außer einem rostigen Ford Granada nichts mehr besitzt, den Zores der Blondine widmet, macht er noch den Besitzer eines entflohenen Wellensittichs glücklich. Es ist ein vergnügliches Garn, an dem Wieninger spinnt. Doch bei allem Humor sind seine Beobachtungen des täglichen Elends scharf, seine Empörung über soziale Benachteiligungen ist unverbraucht. (Ingeborg Sperl, ALBUM - DER STANDARD/Printausgabe, 15./16.05.2010)