Mülheim/Ruhr - Mit der Aufführung von Roland Schimmelpfennigs Globalisierungsparabel "Der Goldene Drache" beginnen am 15. Mai die 35. Mülheimer Theatertage. Bis Anfang Juni werden in der Stadthalle und im Theater an der Ruhr die diesjährigen Stücke im Wettbewerb um den renommierten Mülheimer Dramatikerpreis gezeigt. Nominiert sind sieben Uraufführungen aus dem deutschsprachigen Raum, die sich in diesem Jahr vor allem mit politischen Themen wie der Finanzkrise und dem Mauerfall auseinandersetzen.

Im Rennen um die Auszeichnung sind auch drei österreichische Stücke: "Die Beteiligten" von Kathrin Röggla, das sich mit dem Entführungsfall Natascha Kampusch beschäftigt; die höhnische Krisenkomödie "Die Kontrakte des Kaufmanns" von Elfriede Jelinek; die Faust-Paraphrase "faust hat hunger und verschluckt sich an einer grete" von Ewald Palmetshofer.

Der seit 1976 verliehene Mülheimer Dramatikerpreis ist mit 15.000 Euro dotiert. Erstmals vergibt die Jury aus fünf Theaterschaffenden, Kritikern und Dramatikern in diesem Jahr auch einen mit 10.000 Euro dotierten Preis für Kinderstücke. (APA)