New York - Trotz verstärkter Militärpräsenz der internationalen Gemeinschaft haben Piraten-Übergriffe vor der Küste Somalias zugenommen. Im vergangenen Jahr wurden weltweit insgesamt 406 Schiffe überfallen, das seien 100 mehr als im vergangenen Jahr, sagte ein UNO-Sprecher am Freitag vor Journalisten in New York. UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon nannte die Zahlen bei einer Rede vor der Generalversammlung am Freitag "alarmierend". Zu Wasser könne man das Problem nicht in den Griff bekommen, potenzielle Piraten müssten auch zu Lande bekämpft werden, mahnte der UNO-Chef.

"Wir können das Risiko reduzieren, aber nicht ausmerzen", betonte Admiral Peter Hudson, Chef der EUNAFOR - Operation Atlanta, der Marineoperation der Europäischen Union vor Somalia am Freitag vor Journalisten. In den vergangenen Monaten habe EUNAFOR 72 Schiffe mit insgesamt 35.000 Tonnen Nahrung der Welternährungsorganisation (WFP) sicher in die Häfen des vom Bürgerkrieg zerrütteten Somalia, in dem anarchische Zustände herrschen, geleitet. Im Golf von Aden zumindest seien die Angriffe zurückgegangen. (APA/dpa)