Die Temperatur beträgt gefühlte fünf Grad, die Wolken hängen tief über dem ÖAMTC Fahrsicherheitszentrum in Teesdorf. Der Wind schnapst sich mit den Regenwolken aus, wer von ihnen zuerst zum Angriff auf unsere fünf Teilnehmer der Ford S-MAX-Tour bläst. Die Regenwolken bleiben den ganzen Tag über am Himmel und drohen, den Action-Day so richtig einzuwascheln und die Bewerbe extra schwierig zu machen.

Foto: Wolf-Dieter Grabner

Vier Stationen haben sich die Ford Motor Company und das Team des ÖAMTC ausgedacht, um die S-MAX-ianer trotz der kühlen Temperaturen ins Schwitzen zu bringen. Eva Mayr, Kerstin Ordelt und Christian Bauer haben sie damit besonders kalt erwischt. Die drei waren nämlich noch nie bei einem Fahrsicherheitstraining. Daniel Godina und Günther Wieser haben zwar schon solche Trainings besucht, aber nicht unter Wettkampf-Bedingungen.

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"Fahrt so schnell wie möglich. Verliert den Tennisball aber dabei nicht, führt keine Pylonen um und rast an keinem Tor vorbei, sonst gibt es Strafsekunden", lauten die Instruktionen für die erste Aufgabe unserer S-MAX-Piloten. Der Ball liegt in einer auf der Motorhaube montierten Schüssel. Fällt er dort raus, muss man ihn wieder zurück reinlegen und darf erst dann weiterfahren.

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Nach einer Vorzeige-Runde vom Instruktor haben weder Eva noch Daniel Probleme mit dem Bewerb: "Ein bissl zu langsam war ich. Das ginge schneller", meinen beide. Christian ist nicht langsam, aber ungestüm. Zwei Huterl müssen dran glauben. Kerstin schafft den Parcours in einer recht guten Zeit, nur Günther ist noch schneller und fährt mit dem Ball, ohne Pylonen-Umfaller und Torfehler über die Ziellinie.

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Beim Zeitslalom geht es darum, den S-MAX auf unterschiedlichen Belägen zu beherrschen. Auf der Strecke gibt es normalen, trockenen Asphalt, eine bewässerte Kurve, und an einer Stelle liegt schneeähnlicher Rutschbelag. Die Aufgabe lautet, die Strecke möglichst schnell abzufahren und eine Zielbremsung genau bei einem Messpunkt hinzulegen. "Wer die beste Blick- und Lenktechnik hat, wird sich am leichtesten tun", leitet der Instruktor diesen Bewerb ein.

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Günther schaut vielleicht ein bisschen zu viel auf ein Huterl. Das fährt er gleich mal um. "Die unterschiedlichen Belägen merkt man extrem, aber das Fahren war lässig. Wenn‘s nass ist, geht‘s mit einem Fronttriebler halt dahin – Richtung Hütchen." Vorsichtig macht sich Eva an die Übung: "Ich hatte einmal in einer Kurve einen Unfall, darum fährt bei mir der Respekt mit. Ich geb da kein Vollgas." Mit Vollgas ist Daniel unterwegs. "Ich war zu schnell, stimmt; musste dann in einer Kurve stark bremsen. Das hat mir die Zeit verhaut, ich bin Letzter geworden bei dieser Übung."

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Konstante Rundenzeiten brauchen die Fahrer, um beim Gleichmäßigkeitsfahren zu gewinnen. Die Art, wie sich die fünf Teilnehmer der Herausforderung stellen, ist nicht immer gleich. Christian hält sich an die Armaturen: "Meine Taktik war, möglichst gleichmäßig zu fahren. Ich hab die ganze Zeit den Tacho fixiert. Der Instruktor hat zwar eh gemeint, dass das nicht funktioniert, ich hab ihm nur nicht glauben wollen. Aber tatsächlich: Letzter bin ich geworden." Daniels Taktik ist dieselbe wie beim Zeitslalom: Vollgas. "Ich bin einfach jedesmal das Maximum gefahren, das gegangen ist. Bei dem Bewerb hat‘s mir den Sieg eingebracht."

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Günther hingegen ist mit seiner Fahrt nicht ganz zufrieden. "Für mich war es schwer, abzuschätzen, wie schnell ich in Relation zum Vergleichslauf bin." Eva geht es da besser: "Ich konnte schon abschätzen, wie schnell ich ungefähr war. Obwohl, in meiner zweiten Runde bin ich schneller gefahren als in meiner ersten. Wahrscheinlich, weil ich mir die Strecke recht gut gemerkt habe."

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Kerstin hält vom schnellen Fahren absolut gar nichts. "Ich hab versucht, die ganze Zeit 40 km/h zu fahren. Das hat recht gut funktioniert. Der Instruktor hat zwar gemeint, er wäre vor lauter Langeweile fast von seinem Turm gefallen, aber ich würd sagen, es war auf den längeren Abschnitten des Kurses einfach ein sehr entspanntes Fahren."

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"Auf der Platte werdet ihr jetzt ein bissl durchgeschüttelt. Wir lassen das Heck eures Autos ausbrechen, und ihr müsst es wieder einfangen und gleich darauf zwei Hindernissen ausweichen. Das sind zwei Wasserwände. Damit nichts passiert, wenn was passiert", soweit der Instruktor ganz trocken. Eine Minute später steht der Parcours für den letzten Bewerb der Teilnehmer auch schon unter Wasser. Christian ist euphorisch: "Dass wir unseren Action-Day hier beim ÖAMTC verbringen, taugt mir sehr. Ich hab sowas ja noch nie gemacht und freu mich total auf die Schleuderplatte." Er glänzt bei der Übung.

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Mit Bravour bringt er seinen S-MAX nach dem Ausbrechen wieder in die Spur und umschifft die Hindernisse. Extravagant meistern diese Aufgabe Kerstin und Eva. Wenn es darum ginge, wer mit dem Ford das schönste Ringerl dreht, hätten sie beide Gold geholt. Spaß macht die Schleuderplatte allen Fünfen, trotz unfreiwilliger Dreher und Ausflügen ins Gemüse.

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Ganz und gar freiwillig setzen sich die zwei Mädels und drei Jungs dann aber zu Instruktor Rupert Schachinger in den S-MAX. Es geht zur Aqua-Planing-Demonstration. "Früher war die Devise bei Aqua-Planing ja, das Gas wegzunehmen, ja nicht zu lenken und auf gar keinen Fall zu bremsen. Heute, mit den elektronischen Helfern wie ABS und ESP, ist Aqua-Planing kein Grund mehr, in Panik zu geraten."

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In drei Durchgängen, die Teilnehmer immer mit dabei, rast er mit dem S-MAX über eine geflutete Straße und zeigt, was alles geht.

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Christian kann‘s kaum glauben. "Cool! Wennst mit 100 km/h ins Wasser einfährst, nicht ins Lenkrad greifst und nur vom Gas gehst, passiert rein gar nichts." Daniel ist begeistert: "Ohne Hände am Lenker, dafür voll auf der Bremse sind wir durch‘s Wasser. Und das Auto hat nicht einmal einen Mini-Schlenkerer in irgendeine Richtung gemacht."

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Günther ist völlig von den Socken: "Bei der dritten Runde hat der Rupert leicht gebremst, aber sehr stark gelenkt, während wir auf dem Wasser geschwommen sind. Da hat‘s dem Auto natürlich nichts gemacht. Aber sobald die Räder wieder Grip bekommen haben, hat‘s den S-MAX ordentlich durch die Gegend geworfen. Ich weiß nicht, ob ihn da ein jeder wieder einfangen hätte können."

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Der Action-Day fließt gemeinsam mit den Blogs und den Geo-Caching-Punkten in die Entscheidung, wer den S-MAX für ein Jahr mit nach Hause nehmen darf, ein. Deshalb erwarten die Fünf ganz gespannt die Siegerehrung. Nach einer detaillierten Schilderung der Punktestände bei den einzelnen Stationen und dem Auswerteschema steht fest: Kerstin Ordelt verlässt den heiligen Asphalt vom Fahrtechnikzentrum Teesdorf als Siegerin: "Jetzt gönn ich mir mal ein ruhiges Wochenende." Kann sie auch, mit dem Polster, das sie sich heute erfahren hat. Günther wird Zweiter, vor Christian, Eva und Daniel.

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