Hamburg/Potsdam - Spezialeinheiten der US-Armee haben nach einem Bericht des Hamburger Nachrichtenmagazins "Spiegel" den tödlichen Anschlag auf die deutsche Bundeswehr vom Karfreitag vergolten. Sie hätten nur wenige Tage nach dem Überfall einen Taliban-Kommandanten aufgespürt und getötet, berichtete das Magazin in seiner neuen Ausgabe. In der nordafghanischen Provinz Kunduz wurden Soldaten der Bundeswehr am Samstag erneut angegriffen.

Laut "Spiegel" gaben hochrangige US-Militärs dem deutschen ISAF-Stabschef Bruno Kasdorf informell das Versprechen, die Hintermänner der beiden tödlichen Anschläge auf die Bundeswehr vom April zu verfolgen, nach Möglichkeit festzunehmen und notfalls zu töten. Bei Gefechten waren im vergangenen Monat insgesamt sieben deutsche Soldaten getötet worden.

Wenige Tage nach dem Tod dreier Bundeswehrsoldaten am Karfreitag hätten Hubschrauber-Besatzungen der Special Forces den Taliban-Kommandanten Mullah Gai aufgespürt. Als dieser eine Panzerfaust auf einen der Hubschrauber abgeschossen habe, hätten die US-Soldaten das Feuer erwidert und ihn getötet, berichtete der "Spiegel". (APA/AFP)