Ephesos - Zwei Jahre ist es her, dass Sabine Ladstätter, die vor kurzem als erste Frau in der 109-jährigen Geschichte des Österreichischen Archäologischen Instituts zur Leiterin der Grabungen in Ephesos (Türkei) bestellt wurde, im antiken Theater von Ephesos den türkischen Großindustriellen Ahmet Kocabiyik traf. Dann ging alles schnell.

Kocabiyik, ein umtriebiger Mann, liebt klassische Musik, besitzt ein Orchester - und begeistert sich für Archäologie. Also wurde die "Ephesos Foundation" gegründet, deren Hauptgeldgeber Kocabiyik nun ist. 55 Prozent der Forschungsarbeiten in Ephesos werden finanziell vom Wissenschaftsministerium getragen, die zunächst 1,5 Millionen Euro der "Foundation" sollen nun die Arbeit an der prestigeträchtigen Fundstätte unterstützen.

Geplant sind unter anderem eine digitale Bibliothek sowie dringend notwendige Restaurierungsarbeiten. Vergangenen Samstag wurde die "Ephesos Foundation" in Beisein des türkischen Kulturministers Ertugrul Günay und der österreichischen Wissenschaftsministerin Beatrix Karl in Ephesos der Öffentlichkeit vorgestellt. (steg, DER STANDARD/Printausgabe, 17.05.2010)