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Die Modekette knüpft sich jetzt auch die internationale Konkurrenz vor.

Foto: REUTERS/Issei Kato

Tokio - Er ist der reichste Mann Japans: Tadashi Yanai, Gründer und Präsident des japanischen Bekleidungskonzerns Fast Retailing. Mit seiner preisaggressiven Modekette Uniqlo, vergleichbar mit der amerikanischen Marke Gap, hat er nicht nur den japanischen Heimatmarkt im Sturm erobert. Jetzt knöpft sich sein Modelabel auch die internationale Konkurrenz vor. Schon in den nächsten Jahren will der umtriebige Manager, der die deutsche Mode-Queen Jil Sander als Design-Beraterin für Uniqlo gewann, die Giganten Gap, Zara und H&M überholen. Spanien und Deutschland sind im Visier.

Während führende europäische und amerikanische Bekleidungsfilialisten in Japan und anderen Ländern Asiens in die Offensive gehen, will der Uniqlo-Mutterkonzern seinen Wachstumskurs im Ausland beschleunigen. Noch ist nichts entschieden. Doch dass sich der Casualwear-Filialist Uniqlo beispielsweise auch den Deutschen bekanntmachen will, steht fest - auch wenn der Name Uniqlo auf deutsch ein bisschen merkwürdig klingt. Dabei handelt es sich um eine Abkürzung für Unique Clothing. "Wir erwägen den Einstieg in Deutschland", so eine Sprecherin.

Kooperation mit deutschem Modelabel

Auch eine Kooperation mit einem deutschen Modelabel sei möglich, so die Sprecherin. Inwieweit dazu die Zusammenarbeit mit der aus Hamburg stammenden Star-Modedesignerin Jil Sander beiträgt, wollte die Sprecherin indes nicht sagen. Jil Sander entwarf für Uniqlo die Kollektion +J. Als Standort für einen ersten Flagshipstore in Jil Sanders deutscher Heimat ist laut "Nikkei" Berlin im Gespräch.

Neben einem Einstieg in den deutschen Markt will der Mutterkonzern in den nächsten drei Jahren auch in Madrid und Barcelona Stores eröffnen und plant zudem innerhalb der nächsten zehn Jahre auch in die Märkte in Brasilien, Mexiko und Argentinien vorzudringen.  (APA/red)