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Android 2.2 Froyo (kurz für "Frozen Yogurt") soll auf der Google I/O präsentiert werden.

Foto: Archiv

Auch wenn bislang über konkrete Ankündigungen nur spekuliert werden kann, eins ist wohl klar: In wenigen Tagen wird die Android-Welt wohl ein ganzes Stück anders aussehen als bisher: Im Rahmen der Google I/O - der zentralen EntwicklerInnenkonferenz des Unternehmens soll die weitere Zukunft des mobilen Betriebssystems präsentiert werden.

Kauf

Wie stark das Interesse an Android in den letzten Monaten gewachsen ist, lässt sich dabei auch recht konkret an der Konferenz selbst bemessen. So berichtet etwa Wired von einem Entwickler, dessen Firma ursprünglich keine Eintrittskarte mehr erhalten und diese nun auf dem Schwarzmarkt besorgt habe. Dies um den stolzen Preis von 1.600 US-Dollar, eigentlich kostet die Registrierung sonst nur 100 US-Dolalr. Eine Abmachung, die übrigens noch dazu unter der Voraussetzung getroffen wurde, dass der ursprüngliche Käufer sämtliche dort verteilten "Goodies" erhält - und hier lässt sich das Unternehmen üblicherweise nicht lumpen. So bekommen etwa alle Google I/O-TeilnehmerInnen eine Nexus One oder wahlweise ein Motorola Droid.

Froyo

Das Interesse der breiteren Öffentlichkeit wird sich dabei wohl vor allem auf die als sicher geltende Präsentation von Android 2.2 konzentrieren: So soll die neue Softwaregeneration nicht nur schlanker - im Speicherverbrauch - sondern durch den Einsatz eines Just-In-Time-Compilers für die Java-VM Dalvik auch flotter werden. Zudem wird erwartet, dass es endlich möglich sein soll, Anwendungen auch - offiziell - auf  die SD-Karte auszulagern, weiters soll es sowohl Blutooth-Tethering sowie eine WLAN-Hotspot-Funktion geben.

Entwicklung

Viele der TeilnehmerInnen interessieren sich hingegen wohl eher für ganz andere Details: So beklagen manche EntwicklerInnen, dass die Erstellung von Android-Anwendungen noch immer wesentlich umständlicher sei, als jene für das iPhone. Dies liege vor allem daran, dass es bei Apples System eine bessere Dokumentation und umfangreichere Code-Beispiele gebe. Insofern hoffe man darauf, dass es Google künftig leichter macht, gut aussehende Interfaces zu erstellen, zitiert das Magazin Zhao Lu, Softwarentwickler bei Orange Labs.

Medial

Vor allem bei den Multimediafähigkeiten könnn Android zudem noch dazulernen, so fehle etwa ein zum iPhone vergleichbar gutes Audio-API, Apple-Anwendungen können hier auf 3D-Audio per OpenAL zurückgreifen. Zumindest in anderer Hinsicht wird man dem iPhone aber bald etwas voraushaben: Nach den öffentlich ausgetragenen Streitigkeiten zwischen Adobe und Apple hatte sich der Photoshop-Hersteller voll hinter Android gestellt, die Auslieferung von Flash 10.1 wird bereits mit Android 2.2 erwartet. (red, derStandard.at, 17.05.10)