Bittere Stunde für Michael Ballack und das DFB-Team.

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DFB-Kapitän Michael Ballack steht der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Südafrika (11. Juni bis 11. Juli) nicht zur Verfügung. Dies ist das Ergebnis einer Kernspintomographie am Montagmorgen in München. Bei dem 33-jährigen Deutschen wurde ein Riss des Innenbandes und ein Teilriss der Syndesmose im rechten oberen Sprunggelenk festgestellt.

Sein rechtes Sprunggelenk wird für vier Wochen in einem Gipsverband ruhig gestellt worden, danach soll eine weitere Ruhigstellung in einem Spezialschuh erfolgen. Nach der aktuellen Diagnose von Nationalmannschaftsarzt Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt ist mit einer völligen Heilung der Verletzung zu rechnen. Der Wiedereinstieg ist für Ballack allerdings frühestens in acht Wochen möglich.

Der 98-malige Teamspieler Ballack war bereits am Sonntagabend in Absprache mit den Medizinern seines Vereins FC Chelsea und Müller-Wohlfahrt in die bayerische Landeshauptstadt geflogen. Die Verletzung hatte Ballack am vergangenen Samstag im FA-Cup-Finale mit Chelsea gegen den FC Portsmouth nach einem Foul des gebürtigen Berliners Kevin Boateng erlitten. Dieser hatte für das Foulspiel eine Gelbe Karte kassiert.

Nach dem Ausfall von Michael Ballack setzt auch Bastian Schweinsteiger noch mehr auf den Teamgeist der deutschen Nationalmannschaft. "Das alles Entscheidende für Deutschland wird sein, dass wir als Team auftreten, jeder für den anderen kämpft", sagte er.

Trotz des Verlusts des Kapitäns sei er "guter Dinge, dass wir eine gute WM spielen", meinte der Mittelfeldspieler von Bayern München, der nun im zentralen Mittelfeld wohl der Leithammel im Team sein wird. Vor der größeren Verantwortung scheut er nicht zurück. "Ich lass mich da nicht zu sehr verrückt machen. Ich bin mit am längsten dabei, da hab ich Verantwortung sowieso", kommentierte Schweinsteiger gelassen und fügte selbstbewusst hinzu: "Wenn ich eine gute WM spiele, kann ich auch andere mitziehen." (sid)