Salzburg - Der Ergänzungsbericht der Audit Services Austria über die Auftragsvergabe bei den Salzburger Festspielen 2001 bis 2006 enthält keine neuen Fakten: Da viele Belege von Klaus Kretschmer, dem gefeuerten Technik-Direktor, vernichtet worden sein sollen, lasse sich die Gesamtschadenssumme nicht beziffern. Der Bericht ist heute, Dienstag, Gegenstand der Kuratoriumssitzung. Angeraten wird neuerlich die Verbesserung der internen Revision. Wie berichtet, ermittelt die Staatsanwaltschaft u. a. gegen den kaufmännischen Geschäftsführer Gerbert Schwaighofer, der alle Rechnungen über 7000 Euro abzuzeichnen hatte.

In Zusammenhang mit den Malversationen von Michael Dewitte (Osterfestspiele) und Kretschmer ermittelt die Wirtschaftspolizei, von Staatsanwältin Sandra Lemmermayer beauftragt, auch gegen Robert Honeck, der zuvor Kürbiß hieß. Er war geschäftsführender Gesellschafter der insolventen Move! Multimedia GmbH in Hallein. Kretschmer wickelte etliche Aufträge über dieses Unternehmen ab. (trenk, DER STANDARD/Printausgabe, 18.05.2010)