Bild nicht mehr verfügbar.

Riskanter Wurf: Demonstrant versucht, mit Brandsatz Reifen-Straßensperre zu entzünden.

Foto: epa/Yongrit

Bild nicht mehr verfügbar.

In Bangkok öffnet sich ein window of opportunity - Zeit für Verhandlungen. Im Hintergrund sieht man die massiven Straßensperren der Regierungsgegner.

Foto: EPA

Bild nicht mehr verfügbar.

Nach wie vor stehen schwer bewaffnete Soldaten Gewehr bei Fuß in Thailands Hauptstadt.

Foto: EPA/RUNGROJ YONGRIT

Bangkok - Nach tagelangen blutigen Kämpfen zwischen Oppositionellen und der Regierung in Thailand gibt es Hoffnung auf ein Ende der Gewalt. Die sogenannten Rothemden stimmten am Dienstag Gesprächen unter Vermittlung des Senats zu, wie einer ihrer Anführer auf einer Pressekonferenz mitteilte. Damit sollten die Unruhen in der Hauptstadt ein Ende finden, hieß es. Die Gewalt in Bangkok hat seit Donnerstag 37 Menschen das Leben gekostet.Vor der Aufnahme von Gesprächen müsse erst das Widerstandscamp der Protestbewegung aufgelöst werden, erklärte hingegen Kabinettsminister Satit Wonghnongtaey seitens der thailändischen Regierung. Den Ministerpräsidenten Abhisit Vejjajiva zitierte er mit den Worten: "Die Situation wird nur dann beendet, wenn der Protest aufhört."

Senat soll vermitteln

Der Senat hatte am Montag angeboten, zwischen beiden Seiten zu vermitteln, wenn die Kämpfe eingestellt würden. Zuvor war ein weiteres Ultimatum der Regierung an die Opposition abgelaufen, ein besetztes Gebiet im Herzen der Hauptstadt zu räumen. Die schätzungsweise 5.000 Regierungsgegner, die sich in dem mit Barrikaden geschützten Camp aufhalten, zeigten aber wenig Neigung, der Forderung nachzukommen.

Regierung weist Vorwürfe zurück

Zuvor hatte die Regierung einen Vorstoß der Rothemden vom Montag nach einem Waffenstillstand zurückgewiesen. "Das ist Blödsinn", erklärte Vize-Ministerpräsident Suthep Thaugsuban am Dienstag in Bangkok. "Die Sicherheitskräfte schießen nicht auf Zivilisten. Sie gehen ihren Pflichten nach, die im Einklang mit den Anordnungen der Behörden stehen." Die Sicherheitskräfte würden dafür sorgen, dass keine neuen Demonstranten in das abgeriegelte Oppositionellen-Lager kämen. Sie würden alle aus dem Viertel herauslassen, die es wollten, hob er hervor.

Nach Tagen heftiger Auseinandersetzungen zwischen Regierungsgegnern und Sicherheitskräften hatte ein Anführer der Rothemden einen Waffenstillstand am Montagabend vorgeschlagen. Der Rothemden-Anführer Nattawut Saikuar bot demnach an, die Rothemden von den Straßen Bangkoks in das besetzte Geschäftsviertel Ratchaprasong zurückzurufen, wenn die Soldaten zu schießen aufhörten.

Der Machtkampf begann Mitte März, als mehrere Zehntausend Menschen aus verarmten Dörfern in die Hauptstadt strömten und den Rücktritt der Regierung forderten. Diese kam der Protestbewegung entgegen und erklärte sich zu Neuwahlen bereit. Eine Einigung scheiterte aber an Detailfragen. (APA/apn/AFP)