New York - Das Blackstone-Konsortium dürfte eine geplante Milliardenübernahmen abblasen: Ein Konsortium aus drei großen Beteiligungsgesellschaften hat Kreisen zufolge einen geplanten Milliardendeal abgesagt und damit Hoffnungen auf eine Trendwende in der Branche vorerst zunichtegemacht. Blackstone, TPG Capital und Thomas H. Lee Partners wollten den Finanzdienstleister Fidelity National Information Services übernehmen.

Das Geschäft wäre mit einem Volumen von rund 15 Mrd. Dollar (12,15 Mrd. Euro) das größte von Finanzinvestoren seit Beginn der Kreditkrise gewesen. Doch die Verhandlungspartner hätten sich nicht auf einen Preis einigen können, verlautete am Montag aus US-Kreisen.

Mega-Deals bleiben aus

Das Konsortium habe rund 32 Dollar je Aktie geboten, was einem Aufschlag von 20 Prozent auf den Fidelity-Aktienpreis vor Bekanntwerden der Verhandlungen entsprochen hätte. Das Fidelity-Direktorium habe jedoch mehr verlangt, sagten drei mit der Sachlage vertraute Personen. Die Beteiligungsgesellschaften wollten demnach aber nicht aufstocken.

Seit Ausbruch der Kreditkrise hat es wegen Finanzierungsschwierigkeiten keine Mega-Deals mehr gegeben. Die letzten großen Geschäfte von Beteiligungsgesellschaften liegen gut drei Jahre zurück: Blackstone übernahm Hilton Hotels für 26 Mrd. Dollar, und KKR kaufte für denselben Preis das US-Kreditkartenunternehmens First Data.

Fidelity bietet verschiedene Dienstleistungen im Finanzbereich wie Zahlungsabwicklung an. Die Aktien des Unternehmens verloren am Montag im nachbörslichen Handel rund sieben Prozent auf 26 Dollar. (APA/Reuters)