Wien - Die früher als vorbildlich gehandelte oberösterreichische Gebietskrankenkasse wird nach 2009 auch heuer das größte Minus der neun Länderkassen einfahren. 31,2 Millionen Euro wird ihr Abgang ausmachen, geht aus den aktualisierten Voranschlägen für 2010 hervor.

Bloß drei Gebietskrankenkassen im Plus

Nur drei Länderkassen - Burgenland, Kärnten und Tirol - werden demnach schwarze Zahlen schreiben. In Summe positiv abschneiden werden die vier berufsständischen Kassen; nur die Selbstständigen weisen ein leichtes Minus aus.

Insgesamt brachte die Aktualisierung der Voranschläge ein durchaus positives Ergebnis: Das Minus der 19 Krankenversicherungsträger wird demnach mit zwölf Millionen Euro geringer ausfallen als im Februar (mit 45 Millionen) prognostiziert. Der Malus ist freilich verhältnismäßig gering: Bei Gesamteinnahmen von 14,44 Milliarden Euro macht der jetzt erwartete Abgang nur 0,1 Prozent aus.

Stöger lobt Bemühungen, sparsam zu sein

Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) ist mit der aktuellen Performance der Krankenkassen zufrieden. Während für 2010, wie erwähnt, ein Minus von zwölf Millione prognostiziert wird, hatte es im Vorjahr einen Überschuss von 168 Millionen Euro gegeben. Es sei das erste positve Ergebnis der Gebietskrankenkassen seit 1998 gewesen, betonte Stöger: "Die Kassen haben sich sehr bemüht.

Insgesamt sieht Stöger die Kassen "in die richtige Richtung unterwegs". Es habe beispielsweise bei den Medikamentenkosten tatsächliche Einsparungen gegeben, gleichzeitig müsse aber die Unterstützung der Versicherungen durch den Bund (Kassenstrukturfonds, Anm.) fortgesetzt werden, so Stöger. (APA)