Nach tagelangen Regenfällen haben die tschechischen Behörden am Dienstag in etwa 15 Orten Hochwasseralarm ausgerufen. Viele Flüsse traten vor allem im Osten des Landes über die Ufer. In der Gemeinde Troubky, die bei der Jahrhundertflut 1997 besonders schwer getroffen worden war, stand das Wasser teilweise bis zu 1,3 Meter hoch. Die 2.000 Einwohner sollten ihre Häuser und Wohnungen verlassen.

Nahe der Grenze zu Polen versuchten Helfer in der Stadt Bohumin eine für die Region wichtige Umspannstation vor den Fluten zu schützen, wie das Fernsehen berichtete. Die tschechische Regierung stellte insgesamt 800 Soldaten für Notfalleinsätze bereit. Die Behörden planten 50 Millionen Kronen (1,96 Millionen Euro) für eine Hochwasser-Soforthilfe ein.

Man habe auch eine enge, grenzübergreifende Zusammenarbeit mit Polen und der Slowakei vereinbart, sagte ein Regierungssprecher. Das Dreiländereck ist eines der aktuellen Hochwasser-Zentren.

Zug- und teilweise auch Straßenverkehr waren am Dienstag in Mähren erneut gestört. Den Wetterprognosen zufolge dürften die Regenfälle zunächst anhalten. In der Nacht auf Montag war eine 69-jährige Frau in der Olse (Olsa) ertrunken. (APA)