Das 5,2 Mrd. Euro-Projekt Koralmbahn geht in seine entscheidende Bauphase: Am kommenden Freitag (21.5.) wird im weststeirischen Frauental der bergmännische Tunnelanschlag für den 32,9 km langen Koralmtunnel, das größte Bauvorhaben dieser Art in Österreich, vorgenommen. Als Fertigstellungstermin gilt Ende 2020.

Der rund 2,3 Mrd. Euro teure Koralmtunnel ist das Herzstück der 130 km langen, zweigleisigen Hochleistungsstrecke zwischen der Steiermark und Kärnten und zugleich ein Schlüsselprojekt für den Baltisch-Adriatischen-Korridor. Insgesamt besteht der Koralmtunnel aus drei Baulosen, wovon das nun begonnene mit 2,3 km im Berg das kürzeste ist. Für das mit 20 km längste Baulos erfolgte Ende April die Angebotseröffnung, die Vergabe ist für Herbst geplant. Das dritte Baulos schließlich, dass über 11 km von Kärntner Seite in Angriff genommen wird, ist noch in Vorbereitung.

Der feierliche Tunnelanschlag mit dem Vorstandsvorsitzende der Tunnelbaufirma Wayss & Freytag, Siegfried Currle, und dem Vorstand der ÖBB Infrastruktur AG, Georg-Michael Vavrovsky, wird auch politisch zelebriert: Der steirische Landeshauptmann Franz Voves und Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder sind ebenso avisiert wie EU-Abgeordnete Hella Ranner, die als Tunnelpatin fungiert.

Ein erster Abschnitt der Koralmbahn in der Weststeiermark wird übrigens schon mit Fahrplanwechsel im Dezember d.J. für den regionalen Schnellbahnverkehr genutzt. Die S-6 neu wird von der Graz-Köflacher Bahn (GKB) auf der Südbahn bis Werndorf und dann über die neuen, 15 km lange - vorläufig eingleisige und nicht elektrifizierte - Neubaustrecke bis Wettmannstätten geführt. Damit wird die Fahrzeit Graz - Deutschlandsberg von 55 auf 39 Minuten verkürzt. (APA)