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Medwenitsch: Vorschlagsrecht für ORF-Prüfung.

Foto: APA/Schlager

Wien - 3,6 Millionen Euro über null liegt das Ergebnis des ORF (mit Töchtern) im ersten Quartal 2010. Und das nach knapp 80 Millionen Minus 2008 und noch minus 44 im Jahr 2009.

Franz Medwenitsch, neuer Chef des Finanzausschusses, führt den "Kurswechsel" auf die Sparvorgaben des Stiftungsrats vor einem Jahr zurück. Nun aber stünden "strukturelle Reformen" an, sagt er dem STANDARD.

Um diese Reformen soll es am 23. Juni gehen. Die geplante Klausur des Stiftungsrats wird in eine Arbeitssitzung umgewandelt, die sich den Konsequenzen des neuen ORF-Gesetzes widmet.

ORF-Finanzdirektor Richard Grasl soll bis dahin einen neuen Finanzplan für 2010 vorlegen. Und im Detail klären, wie viele der 50 Millionen extra noch für nachhaltige Sparmaßnahmen bleiben, wenn man andere Vorgaben des Gesetzes abzieht. Filmförderung, Barrierefreiheit, Infokanal & Co dürften 25 bis 30 Millionen davon in Anspruch nehmen, schätzen ORF-Insider. Blieben 20 bis 25 im ersten Jahr, "um die Strukturen zu reformieren und modernisieren", wie Medwenitsch fordert. Nach vier Jahren müsse der ORF wieder ohne die zusätzlichen Millionen vom Bund über die Runden kommen.

Finanzdirektor Grasl verlängerte gerade das millionenschwere Frühpensionierungs-Programm des ORF um weitere Jahrgänge, berichtet tv-media. (fid/DER STANDARD; Printausgabe, 19.5.2010)