Ein neuer Hollywoodfilm zieht Facebook-Gründer Mark Zuckerberg ordentlich durch den Kakao. Wie TimesOnline berichtet, produziert Schauspieler Kevin Spacey derzeit den Streifen "The Social Network" - basierend auf einer Buchvorlage von Ben Mezrich - in dem Zuckerberg als skrupelloser, nicht vertrauenswürdiger Sexbesessener dargestellt wird. Regie führt David Fincher. Laut dem Times-Bericht soll "The Social Network" im Oktober veröffentlicht werden.

Zuckerberg als "Borderline-Autist und Verschwörer"

Kritiker, die Auszüge aus dem Skript gesehen haben, sagen, Zuckerberg werde als "Borderline-Autist und Verschwörer" porträtiert. "The Social Network" zeigt das Leben des Facebook-Gründers als stark überzeichnete Version und startet zu jenem Zeitpunkt, als Zuckerberg im Februar 2004 mit 19 Jahren von seiner damaligen Freundin verlassen wurde. Aufgebaut ist der Streifen in Flashbacks, ausgehend von einer Anhörung vor Gericht in der Gegenwart.

Zu Beginn des Films schreibt Zuckerberg nach dem Beziehungsaus im betrunkenem Zustand einen Computercode, womit er das Harvard Jahrbuch der Studenten samt ihrer Biografien in eine Website verwandelt. Auf dieser reihen er und seine männlichen Freunde Harvard-Studentinnen dann als unterschiedliche Bauernhof-Tiere. 30 Minuten nachdem die Seite online gegangen ist, wird sie so populär, dass das Harvard-Computernetzwerk zusammenbricht.

Danach wird Zuckerbergs Werdegang weiter aufgerollt. Er geht nach Silicon Valley und startet gemeinsam mit Sean Parker, dem Mitbegründer von Napster (gespielt von Justin Timberlake), das soziale Netzwerk Facebook.

Facebook wenig begeistert

Die Neuigkeiten über den Film dürften für Zuckerberg zu einem schlechten Zeitpunkt kommen. Er und sein Netzwerk stehen derzeit unter Dauerbeschuss aufgrund von Datenschutzänderungen bzw. neuen Privatsphäre-Einstellungen.

Facebook zeigt sich jedenfalls wenig begeistert und gibt nur eine knappe Stellungnahme dazu ab. "Während wir uns aufgrund der Aufmerksamkeit geehrt fühlen, weisen wir darauf hin, dass wir nicht mit dem Film kooperieren und nicht in die Produktion involviert sind", heißt es auf Anfrage von pressetext. "Wir hoffen, dass der Film näher an der Wahrheit sein wird als die Buchvorlage, die laut dem Autor eher als Spaß denn als Faktum zu sehen ist."(pte)