Berlin - Ein seit Jahrzehnten verschollenes Album mit Fotos von Adolfs Hitlers "Gemäldesammlung Linz" ist wieder aufgetaucht. Das Album, das von den Nazis geraubte Kunstwerke zeigt, sei vom Amerikaner Robert Edsel an den Bund übergeben worden.

Der Band sei eine wichtige Hilfe, um weitere Kunstwerke im Rahmen der Provenienzforschung von NS-Raubkunst an ihre rechtmäßigen Eigentümer zurückzugegeben, teilte das deutsche Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen am Dienstag in Berlin mit. Edsel ist Gründer der Stiftung "Monuments Men", die die Tätigkeit amerikanischer Kunstoffiziere nach dem Zweiten Weltkrieg dokumentiert.

Dokumentation zu Hitlers "Führermuseum"

Damit stehe das zwanzigste der insgesamt 31 Fotoalben zu Hitlers Linzer Sammlung wieder der Öffentlichkeit zur Verfügung. Die Alben sind die wichtigste Bildquelle zur Dokumentation über das sogenannte "Führermuseum" in Linz. Dort hatte Hitler beschlagnahmte Gemälde zusammentragen lassen.

Zwar können die Titel der Kunstwerke über eine Datenbank beim Deutschen Historischen Museum zum "Sonderauftrag Linz" recherchiert werden, hieß es. Die Bestimmung einzelner Bilder sei aber nur mit Hilfe des Fotoalbums möglich. (APA)