Frankfurt/Main - Stephan Pauly, Geschäftsführer und künstlerischer Leiter der Internationalen Stiftung Mozarteum (ISM) in Salzburg, wird mit 1. März 2012 Intendant der Alten Oper Frankfurt. Der Aufsichtsrat sprach sich am Mittwoch in Frankfurt einstimmig für den Bewerber um die Nachfolge des Ende 2011 aus dem Amt scheidenden Michael Hocks aus, wie Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU) mitteilte. Pauly kündigte an, das Konzerthaus noch stärker für zeitgenössische Musik zu öffnen sowie die Kinder- und Jugendarbeit auszubauen.

Semmelroth, der zugleich stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender ist, würdigte Pauly als einen hervorragenden "Kenner sowohl der klassischen als auch der zeitgenössischen Musik". Seine Berufung ermögliche es, "das bislang erreichte Niveau der Alten Oper zu halten". Paulys Vertrag in Frankfurt läuft bis August 2017, seinen ersten Spielplan in der Alten Oper wird er für die Saison 2013/14 gestalten.

Der 1972 in Köln geborene Pauly hat Philosophie, Theologie sowie Theater- und Opernregie in München und Rom studiert. Er war vor seiner Zeit in Salzburg sowohl in der Kultur als auch für eine Unternehmensberatung tätig. Seine Arbeit in Salzburg ist nach Angaben der Stadt vor allem durch eine Kombination von Konzertprogrammen mit klassischen und modernen Werken geprägt. Pauly ist seit 2002 künstlerischer Leiter der ISM, im Juni 2004 wurde er auch kaufmännischer Geschäftsführer. Außerdem war er Projektleiter für das Mozartjahr 2006.

Amtsvorgänger Hocks, Jahrgang 1943, leitete das Haus seit 1998 und baute es zu einem der führenden Konzerthäuser in Deutschland aus. Zuvor war er Intendant der Jahrhunderthalle Hoechst. (APA)