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Um mit dem Winzling umzugehen, braucht es schon eine Pinzette. Verwandte Arten produzieren Blätter von bis zu drei Metern Durchmesser.

Foto: AP Photo/Alastair Grant

London - Ihre Blüten sind nur so groß wie die Fingerspitze eines Kindes und ihre Blätter durchmessen gerade mal einen Zentimeter - aber gerade das machte Nymphaea thermarum berühmt: Sie ist die kleinste bekannte Seerose der Welt. Und beinahe wäre sie Geschichte gewesen: In ihrem einzigen natürlichen Lebensraum an einer Thermalquelle in Ruanda ist sie in den vergangenen zwei Jahren verschwunden.

Doch Samen wurden aufbewahrt, und aus diesen gelang nun die Nachzucht. Die Kew Gardens, die Königlichen Botanischen Gärten in Richmond bei London, melden nun diesen großen kleinen Erfolg. Die britischen Botaniker schafften es, die afrikanischen Umweltbedingungen nachzuahmen und aus Samen und Keinem über 30 neue Pflanzen zu züchten.

Dieser Erfolg ist von zweierlei Bedeutung: Zum einen kann die gerade noch so vor dem Aussterben bewahrte Spezies nun wieder in ihrem natürlichen Lebensraum angesiedelt werden. Zum anderen ist er aber auch für Gartenfreunde interessant: Aus Kreuzungen von Nymphaea thermarum mit verwandten Arten ließen sich extrakleine Seerosen für Mini-Biotope züchten. (red)