Washington - US-Präsidentengattin Michelle Obama ist beim Besuch einer Volksschule von einem politischen Streitthema eingeholt worden. Die First Lady besuchte am Mittwoch mit der mexikanischen Präsidentengattin Margarita Zavala eine Schule in der Nähe von Washington, als ein kleines Mädchen sie mit kindlicher Unverblümtheit auf das Schicksal illegaler Einwanderer in den USA ansprach.
"Meine Mama sagt, dass Barack Obama jeden wegbringt, der keine Papiere hat", sagte das Mädchen in einer Diskussionsrunde mit den First Ladies über den US-Präsidenten. "Daran müssen wir arbeiten, dass die Leute mit den richtigen Papieren hierbleiben können", versuchte Michelle Obama das Mädchen zu beruhigen - was aber nicht gelang. Das Mädchen entgegnete: "Meine Mutter hat aber überhaupt keine Papiere." Michelle Obama versprach "zusammenzuarbeiten, um das Problem zu lösen."
In den USA leben derzeit schätzungsweise zwölf Millionen illegale Einwanderer, viele von ihnen stammen aus Mexiko und anderen lateinamerikanischen Staaten. Besondere Sorge bereitet vielen dieser Zuwanderer ein neues Gesetz im Bundesstaat Arizona, das der Polizei weitreichende Befugnisse für Personenkontrollen zum Aufspüren illegal Eingereister zugesteht. (APA)