Wien - Die AUA wird schon bald die Verantwortung für die Strecken nach München und Frankfurt verlieren, weil die Steuerung künftig die Lufthansa alleine macht. Hintergrund ist eine Diskussion innerhalb des Lufthansa-Konzerns, wonach der jeweils größere Hub die Gesamtverantwortung für eine Strecke übernimmt. In einer Testphase im Winter geht München an die Lufthansa und die Route Wien-Düsseldorf wird unter der Verantwortung der AUA geflogen. Das bestätigte AUA-Vorstand Andreas Bierwirth im Standard-Gespräch. Betroffen von diesen Umschichtungen sind auch die Swiss und SN Brussels.

Die AUA wehre sich intern gegen das Konzept, weil sie massiv an Anschlusspassagieren verlieren würde, sagen Eingeweihte. Laut Bierwirth müsse eine „faire Aufteilung im Konzern erreicht werden". Selbst wenn die Verantwortung für München und Frankfurt künftig bei der Mutter liege, so würden dennoch AUA-Flieger eingesetzt werden, aber eben unter Steuerung der Lufthansa.

Fix ist, dass die AUA wie berichtet ab Oktober Mumbai wieder anfliegt, eine Strecke, die Ende 2008 eingestellt wurde. Nun im Vertriebsnetz der Lufthansa, erwartet man sich eine bessere Auslastung und mehr Ertrag.

Der Verkehr zu den Bundesländer-Flughäfen werde reduziert, allerdings werden größere Flieger eingesetzt. Die Landerechte in Russland wurden bis Oktober verlängert. In Summe gehe die neue Strategie auf, man sei attraktiver gegen die Low-Cost-Carrier geworden. Und die Menge kompensiere den Preisverfall. Früher habe man dem Kunden „ja keine andere Möglichkeit gegeben als Niki zu buchen", sagt Bierwirth. (cr, DER STANDARD; Print-Ausgabe, 21.5.2010)