Wien/Oxford - Der Wiener Informatiker Georg Gottlob wurde am Donnerstag in London zum Fellow of the Royal Society gewählt. Der Professor an der Universität Oxford sowie an der Technischen Universität (TU) Wien wurde aufgrund seiner wissenschaftlichen Verdienste um die Informatik, insbesondere in den Bereichen der Computationalen Logik, der Künstlichen Intelligenz und der Datenbanken in die weltweit älteste wissenschaftliche Akademie aufgenommen, teilte die TU am Freitag mit. Die Ernennung zum Mitglied werde international als eine der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnungen angesehen.

Die "Royal Society of London for the Improvement of Natural Knowledge" feiert heuer ihr 350-jähriges Bestehen. Ihre Mitglieder (Fellows) rekrutiert sie nicht nur aus Großbritannien, sondern aus dem gesamten Commonwealth. Jedes Jahr werden 44 neue Fellows gewählt, die damit das Recht erhalten, den Titel FRS (Fellow of the Royal Society) nach ihrem Namen zu führen. In der Liste der Fellows seit dem Gründungsjahr 1660 finden sich Namen wie Isaac Newton, Gottfried Leibniz, Sigmund Freud, der Erfinder des World Wide Web Tim Berners Lee, sowie zahlreiche Nobelpreisträger.

Georg Gottlob, geboren am 30. Juni 1956 in Wien, ist seit 1988 Professor am Institut für Informationssysteme der Technischen Universität Wien. Im Jahr 2006 folgte er einem Ruf als Professor für Computing Science an die Universität Oxford, ist aber weiterhin an der TU Wien im Rahmen einer Teilzeitprofessur tätig. Gottlob erhielt bereits die höchste österreichische Wissenschaftsförderung, den Wittgensteinpreis und kürzlich einen "Advanced Grant" des Europäischen Forschungsrats (ERC). (APA)