Man überreicht dem Gegenüber den beruflichen Status, verbrieft vom Arbeitgeber, auf Papier. Das wird kompliziert, wenn man gerade von der Abfertigung lebt - vulgo arbeitslos ist. Führungskräfte auf Arbeitssuche benennen ihren Status quo aber so nicht. Aus dem Spiel gefallen zu sein gilt noch immer als Makel. Und die Visitenkarte? Wie macht man sich also erreichbar?
Viele geben keine Karte her. Viele lassen Karten drucken und geben sich mehr oder minder kreative Funktionen: Consultant, Multimedia Expert, Fachmann für Kundenbindung etc. Beides wirkt merkwürdig. Würden nicht der bloße Name, Telefonnummer und E-Mail reichen, um die Leute daran zu erinnern, wer man ist und wo zu finden? (Karin Bauer, DER STANDARD, Printausgabe, 22./23./24.5.2010)