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Magnago (vo.) während eines Besuchs im österreichischen Nationalrat im Jahre 2002.

Foto: APA/Hans-Klaus Techt

Bozen - Der Gesundheitszustand des Altlandeshauptmanns von Südtirol, Silvius Magnago, hat sich in der Nacht auf Sonntag verschlechtert, teilten die zuständigen Ärzte des Krankenhaus Bozen in einer Aussendung mit. Sowohl die Atem- als auch die Herzfunktionen seien davon betroffen. Der 96-jährige Mann war vergangenen Freitag ins Spital eingeliefert worden. Er hatte kürzlich einen Bruch des linken Schlüsselbeins erlitten, worauf sich sein Zustand verschlimmerte.

Die Therapien seien verstärkt worden. Noch am Samstag hatte es geheißen, dass der Patient gut auf die Behandlungen anspreche. Magnagos Zustand wurde als nach wie vor kritisch, aber stabil beschrieben. Ein Sprecher des Krankenhauses meinte am Sonntag zu APA, dass das Befinden des 96-Jährigen "sehr kritisch" sei. In Absprache mit den Angehörigen sei er aber nicht von der Abteilung für Innere Medizin auf die Intensivstation verlegt worden.

Magnago dürfte am Sonntag vor einer Woche aus seinem Rollstuhl gestürzt sein. Dabei soll er sich neben dem Schlüsselbeinbruch auch Verletzungen im Gesicht zugezogen haben. Landeshauptmann Luis Durnwalder (SVP) hatte erklärt, Magnago sei wegen "Altersschwäche" eingeliefert worden. Er habe seit mehreren Tagen nichts mehr gegessen.

Der Altlandeshauptmann feierte am 5. Februar seinen 96. Geburtstag. Er wird auch oft als "Vater der Südtiroler Autonomie" bezeichnet. Der promovierte Jurist begann seine politische Karriere 1947 bei der Südtiroler Volkspartei und prägte die Partei 34 Jahre lang als deren Obmann. Von 1960 bis 1989 lenkte er die Geschicke Südtirols als Landeshauptmann. (APA)