Canberra - Australien hat einen israelischen Diplomaten wegen der Fälschung von Pässen ausgewiesen, die bei der Ermordung eines Funktionärs der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation verwendet wurden. Israel habe "nicht das Verhalten von Freunden" an den Tag gelegt, sagte der australische Außenminister Stephen Smith am Montag in einer Parlamentsrede. Eine Untersuchung hatte ergeben, dass Israel für die Fälschung der vier Pässe verantwortlich ist.

Die Mörder des Hamas-Funktionärs benutzten ausländische Pässe zur Einreise nach Dubai - auch solche europäischer Länder. Der Fall sorgte weltweit für Aufsehen, weil die mutmaßlichen Täter mehrfach von Sicherheitskameras gefilmt wurden und die Polizei des Emirats den israelischen Geheimdiensts Mossad beschuldigte, hinter der Tat im Jänner zu stecken. Im März hatte bereits Großbritannien einen israelischen Diplomaten ausgewiesen, um gegen die Fälschung britischer Pässe zu protestieren. Die Attentäter sollen österreichische Wertkartentelefone verwendet haben. (APA)