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Links eine "Mars Reconnaissance Orbiter"-Aufnahme von "Phoenix" im Jahr 2008; die beiden kleineren blauen Kreise sind die intakten Solarsegel.

Rechts eine aktuelle Aufnahme vom Mars-Lander; die NASA schließt aus dem Unterschied auf einen Schaden an einem der beiden Sonnensegel.

Foto: REUTERS/NASA/JPL/Caltech/University of Arizona

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"Phoenix" auf einer Computerdarstellung.

Foto: APA/EPA/NASA /JPL / UA /LOCKHEED MARTIN

Los Angeles - Ein Phönix ohne dazugehörige Auferstehung: Die NASA erklärte die gleichnamige Marssonde am Montag offiziell für tot. Zuvor waren mehrere Versuche gescheitert, noch einmal Kontakt mit der Sonde aufzunehmen. "Phoenix" arbeitete fünf Monate, zwei Monate länger als geplant, bis das zum Betrieb der Sonde notwendige Sonnenlicht immer mehr schwand. Aktuelle Bilder von der NASA-Sonde "Mars Reconnaissance Orbiter" zeigten, dass nun offenbar eines der Sonnensegel von "Phoenix" aufgrund von Vereisung zusammengebrochen ist.

"Die 'Phoenix'-Sonde hat seine Mission erfolgreich erfüllt und überlebte seine ursprünglich geplante Lebenszeit," meinte Fuk Li, Manager des Mars Exploration Programms am Jet Propulsion Laboratory der NASA in Pasadena, Kalifornien. Das Ableben der Sonde kommt keineswegs überraschend: Die Wissenschafter waren nicht davon ausgegangen, dass die Sonde den Mars-Winter überleben könnte. 

Wasserfund als Meilenstein

"Phoenix" war am 25. Mai 2008 unweit des Mars-Nordpols gelandet und hatte Bodenproben gesammelt, wissenschaftliche Experimente durchgeführt und teils sensationelle Daten geliefert. Ihre Auswertung dürfte noch Jahre dauern. Als Meilenstein in der Marsforschung galt der direkte Nachweis von Eis auf dem Mars, das bisher aufgrund von Satellitendaten dort nur vermutet werden konnte. Der Boden des Mars ist den Analysen von "Phoenix" zufolge leicht alkalisch. Auch konnte die Sonde Schneefall beobachten. Im November stellte die Sonde ihre Arbeit endgültig ein.

Umstrittene Flüssigkeit

Die angebliche Entdeckung von flüssigem Wasser blieb allerdings umstritten. Die derzeitigen Bedingungen auf dem Mars lassen ein Vorhandensein von flüssigem Wasser auf der Planetenoberfläche eigentlich wenig wahrscheinlich erscheinen. Die Vertreter der Flüssigwasser-These sind allerdings die Ansicht, dass Perchlorat, das die Sonde ebenfalls in der Nähe des Landeplatzes nachgewiesen hat, als eine Art Frostschutz gewirkt und den Gefrierpunkt des Wassers gesenkt haben könnte. (red/APA/apn)