Linz - Die IFN-Holding AG mit Sitz in Traun bei Linz - bekannt durch ihre Marke "Internorm" - hat im Geschäftsjahr 2009 ihren Gewinn beinahe verdreifacht: Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) stieg von 9,8 auf 28,2 Mio. Euro, der konsolidierte Umsatz um 9 Prozent von etwa 300 auf 327 Mio. Euro. Heuer will man kräftig investieren. Das gaben die Vorstände Christian Klinger und Eduard Filzmoser am Dienstag in einer Pressekonferenz in Linz bekannt.

Ein wichtiger Grund für die gute Entwicklung waren laut Filzmoser die gesunkenen Materialkosten und interne Sparsamkeit. Positiv wirke sich auch die internationale Aufstellung aus, die Exportquote liege bei 49,6 Prozent. Ein Viertel des Mehr-Ergebnisses sei im Rahmen der Mitarbeiterbeteiligung an die Belegschaft ausgeschüttet worden, die damit um knapp 10 Prozent mehr verdient habe.

Für das Geschäftsjahr 2010 erwartet der Vorstand einen konsolidierten Umsatz von 345 Mio. Euro. Wenn man den Fassadenbauer GIG und den Sonnenschutz-Spezialisten Schlotterer, die nicht im Konsolidierungskreis enthalten sind, dazunimmt, liegen die Pläne bei 440 Mio. Euro (2009: 420). Die Zahl der Mitarbeiter beträgt derzeit knapp 2.100 und ist im abgelaufenen Jahr geringfügig um etwa 50 Personen gewachsen. Inklusive GIG und Schlotterer sind es 2.600 Beschäftigte.

Bei Internorm stieg der Umsatz 2009 von 260 auf 282 Mio. (plus 9 Prozent). Derzeit liege man auf Vorjahresniveau und erwarte ein "gutes Ergebnis", so Filzmoser. In Österreich, Deutschland und der Schweiz sei die Entwicklung sehr gut, in Italien, Großbritannien und Osteuropa etwas schwieriger. Nach dem bereits im Vorjahr erfolgten Ausbau der Glasfertigung in Traun und in Sarleinsbach werden heuer wieder 11 Mio. Euro in eine weitere Glaslinie in Traun investiert, um der steigenden Nachfrage nach hoch wärmedämmendem Material nachkommen zu können. Bis zur Inbetriebnahme im Frühjahr 2011 sollen dort 80 neue Arbeitsplätze entstehen.

Größte Investition der Unternehmensgeschichte

Bei Schlotterer stieg der Umsatz von 33 auf knapp 40 Mio. Euro, das ist ein Plus von 21 Prozent. Heuer liege man bereits über dem Vorjahresniveau, die Ergebnisse seien "angemessen", so Klinger. Bei GIG stagniere der Umsatz in der Größenordnung von 50 Mio. "bei guten Ergebnissen". Mit dem Verlauf in den kleineren Geschäftsfeldern Topic (Türen) und HSF (Kunststofffenster) in der Slowakei ist das Management ebenfalls zufrieden, man verzeichne Wachstum in den Kernmärkten.

In der Gruppe sollen - nach 10 Mio. Euro 2009 - heuer insgesamt 24,5 Mio. Euro investiert werden, das sei eine der größten Summen in der Unternehmensgeschichte, kündigte Klinger an. Zuletzt sei man wegen der unsicheren Wirtschaftslage etwas auf der Bremse gestanden, mit dem derzeitigen Ergebnis wage man aber wieder, kräftiger investieren.

"Der Trend zur thermischen Sanierung wird uns das nächste Jahrzehnt noch begleiten", erwartet Klinger. In ganz Europa "tut sich was", die Leute würden zu einer höherwertigen Bauweise tendieren. Die thermische Sanierung sei auch ein Beschäftigungsimpuls. "In Österreich hängen 5.000 bis 7.000 Arbeitsplätze an unseren Aktivitäten", betonte er. "Wir hoffen daher, dass das Thema Förderungen wieder angegangen wird", am besten in Form einer Direktförderung, so sein Wunsch an die Politik. (APA)