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Weltbank-Präsident Robert Zoellick wünscht sich nachhaltiges Wachstum.

Foto: EPA/Rienchen

Washington - Im Kampf gegen ihre Verschuldung sollten Industriestaaten nach Ansicht von Weltbank-Präsident Robert Zoellick auf ein nachhaltiges Wachstum setzen, das vor allem durch Deregulierung erreicht werden könne, schrieb Zoellick in einem Beitrag für die "Financial Times" von Dienstag. Ohne Wachstum würden die Kürzungen "schmerzhafter und die Politik schwieriger zu führen", schrieb der Weltbank-Präsident.

Zoellick verglich die Situation einiger Industriestaaten mit der Situation lateinamerikanischer Länder in den 80er Jahren: "Einige entwickelte Staaten haben inzwischen ein ähnliches Problem: Sie leben über ihre Verhältnisse."

Erschwert werde die Situation aber dadurch, dass die Krise einzelner europäischer Staaten nun die gesamte Europäische Union destabilisieren könnte. Der Weltbank-Präsident forderte daher, die Industriestaaten müssten von Entwicklungs- und Schwellenländern lernen. Diese hätten gezeigt, dass Wachstum nicht durch stärkere Regulierung etwa im Finanzsektor, sondern durch den Abbau von Regulierung erreicht werden könne: "Wachstum kann durch Änderungen der Politik ohne staatliches Geld erreicht werden".

Der frühere US-Spitzendiplomat Zoellick war unter dem republikanischen Ex-Präsidenten George W. Bush Handelsbeauftragter und Vize-Außenminister. (Reuters)