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Zu den verschwindenden Fischarten zählt auch der Blauflossen-Tunfisch  (Thunnus thynnus). Laut aktuellen Studien leben im Mittelmeer und im Ostatlantik nur noch etwa sechs Prozent der ursprünglich vorhandenen Bestände.

Foto: APA/EPA/GAVIN NEWMAN / GREENPEACE INTERNATIONAL

New York - Nach Schätzungen der Vereinten Nationen sind bereits jetzt rund drei Viertel aller Fischbestände auf hoher See überfischt. Ausgehend von entsprechenden Zahlen der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) müsse damit gerechnet werden, dass bis zum Jahr 2050 die Fischerei weltweit komplett zusammenbrechen werde. Susan Lieberman von der Pew Environment Group warnte zum Auftakt einer einwöchigen Konferenz in New York: "Wir sprechen von der Zukunft der Ernährungssicherung auf unserem Planeten"

Die Krise habe gewaltige Auswirkungen auf Entwicklungsländer und Gebiete an der Küste, erklärte sie am Montagabend. Fast die Hälfte der Weltbevölkerung oder bis zu drei Milliarden Menschen seien auf Fisch als wichtigste Eiweißquelle in ihrer Ernährung angewiesen.

Moratorium auf Flossen-Abschneiden

Der Pazifikstaat Palau forderte auf der Konferenz ein internationales Moratorium auf das Abschneiden von Haiflossen. Jedes Jahr würden 73 Millionen Haie getötet, nur weil Leute ihre Flossen in der Suppe schwimmen sehen wollten, sagte der UN-Botschafter von Palau, Stuart Beck. "Das ist so unnötig und grausam wie das Töten von Elefanten, um aus ihren Stoßzähnen Verzierungen zu machen", sagte Beck. Nur ein gemeinsamer Aufschrei könne verhindern, "dass die Haie weltweit zum Vergnügen von Suppen-Liebhabern abgeschlachtet werden". (red/APA/apn)