Klagenfurt - Die Kärntner Raiffeisenbanken haben das Krisenjahr 2009 gut überstanden. Wie Vorstandssprecher Peter Gauper am Mittwoch bei einem Pressegespräch erklärte, habe man das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) auf 44 Mio. Euro gesteigert. Das liegt zwar immer noch unter dem 2007 erzielten Rekordwert von 51,6 Mio. Euro, gegenüber 2008 (29,5 Mio.) bedeutet es aber eine Steigerung um 53 Prozent. Für das heurige Jahr will man die Ergebnisse stabil halten.

Die 47 Primärinstitute und die Raiffeisen-Landesbank (RLB) verzeichneten insgesamt eine leicht gesunkene Bilanzsumme von 8,1 Mrd. Euro (2008: 8,17 Mrd. Euro). Das Kreditvolumen wurde um 1,5 Prozent auf 3,9 Mrd. Euro ausgeweitet, die Spareinlagen stiegen um 1 Prozent auf 3,3 Mrd. Euro. Das Wertpapiervolumen beträgt laut Vorstand Georg Messner 1,2 Mrd. Euro. Das Betriebsergebnis weist 83 Mio. Euro aus, rund 40 Mio. mussten an Risikovorsorgen getroffen werden. Die Mitarbeiterzahl blieb mit knapp 1.500 stabil.

Eigenkapitalquote entwickelt sich gut

Sehr zufrieden ist man bei der RLB mit der Entwicklung der Eigenkapitalquote. Diese stieg gegenüber 2008 von 12,2 auf 12,8 Prozent, die Kernkapitalquote stieg von 9,4 auf 9,9 Prozent. "Damit sind wir auch für strengere Regeln und steigende Anforderungen gut gerüstet"; meinte Gauper. Zur Sicherheit der Kunden trage natürlich auch der Raiffeisen-Solidaritätsfonds bei.

Dieser musste in den vergangenen Tagen denn auch aktiv werden. Nach Auffliegen von Malversationen eines Raiffeisen-Direktors in Südkärnten, der inzwischen in Untersuchungshaft genommen worden ist, hat der Fonds die entsprechenden Beschlüsse gefasst, um den Schaden, der mit rund fünf Mio. Euro beziffert wird, abzudecken. (APA)