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Mahmud Ahmadinejad: "Wenn sie (die Weltmächte) die Vereinbarung zurückweisen und mit neuen Spielen beginnen, dann sollen sie wissen, dass die Türen für Verhandlungen geschlossen sein werden"

Foto: AP/Vahid Salemi

Teheran - Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinejad hat im Konflikt um das Atomprogramm seines Landes den Weltmächten gedroht. Sollte der jüngste iranische Atomdeal mit der Türkei und Brasilien abgelehnt werden, dann werde es keine Verhandlungen mehr geben, sagte er am Mittwoch in einer vom iranischen Fernsehen übertragenen Rede. "Wenn sie (die Weltmächte) die Vereinbarung zurückweisen und mit neuen Spielen beginnen, dann sollen sie wissen, dass die Türen für Verhandlungen geschlossen sein werden", warnte der Präsident.

Kritik an Russland

Der iranische Präsident hat Russland scharf für die Unterstützung der neuen UN-Sanktionen kritisiert. Dies sei "nicht akzeptabel", sagte Mahmud Ahmadinedschad am Mittwoch in einer Rede und forderte Russlands Präsident Dmitri Medwedew auf, seine Haltung zu überdenken.

Im Atomstreit mit dem Iran hatten sich zuletzt die fünf UN-Vetomächte und Deutschland auf einen Resolutionsentwurf für weitere Strafmaßnahmen verständigt. Medwedew habe sich dabei dem Druck der USA gebeugt, kritisierte Ahmadinedschad. "Das ist nicht akzeptabel für die iranische Nation." Russland solle nun seine Freundschaft unter Beweis stellen. "Ich bin hoffnungsvoll, dass die russische Führung und Behörden diesen freundlichen Worten Aufmerksamkeit schenken und Abhilfe leisten", sagte Ahmadinedschad weiter. Russland solle dafür sorgen, dass es nicht "zu den historischen Feinden" des Irans gezählt werde.

"Letzte Chance"

"Wir werden es keinem Land erlauben, sich in unsere politischen und wirtschaftlichen Angelegenheiten einzumischen", sagte Ahmadinejad in der vom Nachrichtensender Khabar live übertragenen Ansprache. "Die Übereinkunft (mit Brasilien und der Türkei) ist die letzte Chance, um die Auseinandersetzungen beizulegen." (APA)