Die SPÖ Niederösterreich hat sich vorgenommen, die Frauenquote in allen Gremien langfristig zu verankern: "Die Quote ist ein wichtiges Werkzeug, um den Frauenanteil zu erhöhen", betonte Landesgeschäftsführer Günter Steindl. Ziel sei es jedoch, dass eine solche Maßnahme in Zukunft obsolet werde, aufgrund ausgewogener Mandats- und Funktionsverteilungen zwischen Männern und Frauen.

Um das zu erreichen, will die SPÖ NÖ neben einer Jugend- auch eine Frauenakademie starten, in der ab Herbst Politikerinnen geschmeidet werden sollen: "Mit der Frauenakademie wollen wir verstärkt gut qualifizierten Frauen den Einstieg in die Politik erleichtern und sie mit konkreten Angeboten begleiten und unterstützen", so die Vorsitzende der SPÖ NÖ Frauen, Gabriele Binder-Maier.

Erfolge sind möglich

Es habe sich gezeigt, dass in Kommunen, wo Frauen aktiv politisch tätig sind, bei der Gemeinderatswahl gute Erfolge möglich waren: Beispielsweise in St. Valentin, Gaming, Gutenbrunn, Petzenkirchen und Haslau-Maria Ellend, wo die SPÖ-Bürgermeisterinnen ihre absolute Mehrheit durch Zugewinne weiter ausbauen konnten.

Um vermehrt Frauen in Spitzenfunktionen zu positionieren, sei es notwendig, die Ausgewogenheit in den Gemeinderäten zu forcieren: Positive Beispiele, wo in den SPÖ-Fraktionen 50 Prozent Frauen arbeiten, sind Theresienfeld, Felixdorf, Sollenau oder Ober-Grafendorf, die Gemeinde Gföhl hat 50 Prozent im Stadtrat.

Der Frauenanteil in den SPÖ-Gemeinderäten in Niederösterreich liegt derzeit bei fast 24 Prozent. Für Frauen sei es oft schwierig, sich für eine politische Funktion zu entscheiden, so Binder-Meier: "Diese sind oft mit einem hohen Zeitaufwand verbunden, den Frauen neben Berufstätigkeit und Pflege- und Betreuungspflichten aufbringen müssen, aber auch die oft negative gesellschaftliche Akzeptanz von PolitikerInnen ist ein Grund dafür." Mit der Frauenakademie will die SPÖ das ändern. (red)