Graz - Ein 82-jährige Weizer Pflegeheimbewohner, der vergangenen Mittwoch mit Würgemalen in das LKH Graz eingeliefert und bald darauf verstorben ist, dürfte Opfer eines Gewaltdeliktes geworden sein. Wie Ermittler Anton Kiesl vom Landeskriminalamt Steiermark am Mittwoch erklärte, habe die Obduktion "einen massiven Angriff von außen" festgestellt.

Bei dem Pflegeheimbewohner ist am Mittwoch vergangene Woche bei der Visite ein stark angeschwollener Hals festgestellt worden. Nach der ersten ärztlichen Versorgung wurde der 82-Jährige Stunden später von der Rettung ins Spital nach Graz gebracht. Dort stellten die Mediziner massive Würgemale im Bereich des Halses fest. Nachdem der Pensionist am Sonntagabend verstorben ist, wurden weitere Untersuchungen und eine Obduktion angeordnet. Das LKA hat am Freitag mit der Einvernahme des Pflegepersonals sowie der anderen Bewohner des Heims begonnen.

Eine 3D-Untersuchung am Grazer Ludwig Boltzmann Institut bestätigte die Schwellung aufgrund eines Würgegriffs. Einblutungen in Rachen und Hals deuteten auf eine massive Gewaltanwendung hin, so Kiesl. Eine hinzugekommene Lungenentzündung habe letztlich den Tod durch multiples Organversagen bewirkt. Es schaue so aus, dass die Gewaltanwendung todeskausal war. Nun müssen noch Gewebsuntersuchung abgewartet werden, um sicher zu gehen. Bei den in diesem Umfeld schwierigen Ermittlungen sei man unterdessen noch nicht weiter gekommen. (APA)