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Aufräumarbeiten nach heftigen Niederschläge in Kirchschlag in der Buckligen Welt

Foto: APA/ANDREAS PESSENLEHNER

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Überflutung im Burgenland: Die über die Ufer getretene Rabnitz in Karl

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Wien - Nach schweren Unwetter  in Niederösterreich, im Burgenland und in Oberösterreich haben am Donnerstag die Aufräumarbeiten begonnen.

Mittwochnachmittag waren allein in der Buckligen Welt 26 Feuerwehren mit 400 Mann im Einsatz.   Ein bis zu 40-minütiger Dauer-Hagelschlag sorgte für Schäden im Bereich Kirchschlag, Hollenthon und Lichtenegg. Der Großteil der Schadensstellen sei noch in der Nacht bewältigt worden. In Aigen, einer Katastralgemeinde von Kirchschlag, gab es laut dem Feuerwehrkommandanten nach dem schweren Hagelschlag kaum ein unbeschädigtes Dach. Im Hollenthoner Ortsteil Blumau wurde eine Straße zerstört und eine Brücke hat sich gesetzt.

In Niederösterreich gab es auch zwei Todesopfer durch das Unwetter. Eine 53-jährige Frau stürzte in Stickelberg (Gemeinde Hollenthon) in den Schlattenbach, weil sie vermutlich Gegenstände vor dem Hochwasser retten wollte. Sie wurde mitgerissen und erst nach etwa 45-minütiger Suche durch die Feuerwehr rund 800 Meter von der Unglücksstelle entfernt geborgen. Vom Notarzt war zu diesem Zeitpunkt nur mehr der Tod des Opfers festzustellen. In Kirchschlag starb ein 69 Jahre alter Pensionist. Der Mann erlag nach Polizeiangaben vermutlich infolge Aufregung um das durch das Unwetter entstandene Hochwasser im Zöbernbach und der damit drohenden Überflutung seines Hauses einem Herzinfarkt.

Oberpullendorf: Rückhaltebecken muss repariert werden

Auch im Burgenland haben die Aufräumarbeiten begonnen. Nach Angaben des Landesfeuerwehrkommandos sind am Mittwoch allein In Oberpullendorf 39 Feuerwehren ausgerückt. Beim Rückhaltebecken muss der Überlauf eines Dammes mit großen Flussbausteinen wieder funktionstüchtig gemacht werden, so Bezirkshauptmann Klaus Trummer.

Am Mittwoch gab es aus dem benachbarten Niederösterreich im Bereich der Rabnitz und aus dem Raum Zöbern relativ starke Zuflüsse. Beim Rückhaltebecken blockierten vom Wasser mitgerissene Baumstämme - einige von ihnen 40 bis 80 Zentimeter dick - die Schleuse, so dass ein kontrollierter Durchfluss nicht mehr möglich war. Das Rückhaltebecken war vorübergehend mit etwa 400.000 Kubikmetern Wasser gefüllt.  Gegen 21.00 Uhr war das Rückhaltebecken zum Großteil geleert. Die Wettersituation hat sich gegen am Abend entspannt.

Bevölkerung musste nicht evakuiert werden

Die Bevölkerung wurde informiert, dass bei einem Dammbruch an der Rabnitz möglicherweise Evakuierungen durchgeführt werden müssen. Das sei jedoch nicht notwendig gewesen. Entlang der Rabnitz wurden jedoch einige Keller überschwemmt, berichtete Trummer. Das große Krisenszenario habe sich jedoch glücklicherweise nicht bewahrheitet. (APA)