"Spiegel" zum Downloaden am Apple-Tablet.

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Hamburg - Als erste große deutsche Zeitschrift soll der "Spiegel" komplett auf dem iPad von Apple laufen. Der Verlag kündigte am Donnerstag in Hamburg an, das Nachrichtenmagazin sei ab sofort komplett als Download für 3,99 Euro verfügbar - zahlreiche Zusatzfunktionen wie Videos oder weitere Seiten inklusive. Damit ist die Applikation (App) in Deutschland teurer als die Druckversion, die 3,80 Euro kostet. Anders in Österreich. Hier kostet die gedruckte Version 4,10 Euro, der Preis für die iPad-App werde auch in Österreich 3,99 Euro betragen, bestätigte der "Spiegel" gegenüber etat.at. Der iPad kommt am Freitag in den deutschen Handel, hierzulande erst Ende Juli. Für Apples mobile Geräte startet "Spiegel Online" ein eigenes Video-Portal.

Der "Spiegel" begründete den höheren Preis mit Vorgaben des iPad-Herstellers Apple, der 2,99 Euro oder 3,99 Euro als Preismöglichkeiten vorschreibe. Apple kontrolliert die als Apps angebotenen Zusatzfunktionen für das iPad. Ein Probe-Abo (elf Ausgaben) soll es für 29 Euro geben.

"Neue visuelle Formen des Erzählens"

"Der 'Spiegel' auf dem iPad bietet neue visuelle Formen des Erzählens. Im Mittelpunkt stehen nach wie vor die Geschichten des gedruckten 'Spiegel' in gewohnt erstklassiger Qualität. Sie sind ergänzt durch Elemente aus der TV- und Web-Welt wie etwa Video-Dokumentationen, Themenseiten und Foren, sagt Chefredakteur Mathias Müller von Blumencron. Für ihn ist die "Spiegel"-App ein "ein neuartiges digitales Produkt, das einen ganz eigenen Reiz für den Leser" entfalten soll.

App mit Werbeplätzen

Werbepartner zum Start der App sind Intel, Vodafone, Sky, Peugeot und Siemens.

"Spiegel"-Konkurrent "Stern" ist auf dem iPad zunächst nicht vertreten. Das Blatt arbeitet nach Verlagsangaben noch an einem sogenannten E-Magazin.

Video-Center für iPad, iPhone und iPod touch

Für die Apple-Geräte iPad, iPhone und iPod touch startet "Spiegel Online" ebenfalls zum iPad-Start ein eigenes Video-Center (spiegel.de/video), in der alle Videos der Web-Version auch ohne Flash-Player abrufbar sind. (APA/sb)