St. Pölten - Im Streit um den Erhalt der Ybbstalbahn hat das Land Niederösterreich nun eine Entscheidung gefällt: Das Angebot der Bayrischen Oberlandbahn (BOB), einer Tochter der Veolia Verkehr GmbH, die Bahnstrecke zu kaufen, werde abgelehnt. Eine "sorgfältige" Prüfung durch Experten und das Land habe ergeben, dass die gebotene Summe "vollkommen absurd" sei, teilte Verkehrslandesrat Johann Heuras am Donnerstag mit.

Nach Meinung der Landes würde der Betrieb durch die BOB jährlich 2,7 Mio. Euro mehr kosten. Zudem würde die Ybbstalentwicklungsgenossenschaft zusätzlich noch rund 44 Mio. Euro aus der Grundsatzvereinbarung zwischen Land, Bund und ÖBB vom Jänner fordern.

"Außerdem würde sich beim Betrieb durch die BOB die Verkehrsqualität nicht verbessern", meinte Heuras. Ein Parallelbetrieb zwischen Bus und Bahn wäre nicht möglich, also müssten die Passagiere an mehreren Stellen umsteigen. Das Land halte daher weiterhin an dem vor Monaten präsentierten, auf Busverkehr basierenden Mobilitätskonzept für die Region fest. Sowohl die Fahrzeit als auch der Weg von den Haltestellen ins Zentrum würde sich dadurch verkürzen, hieß es.(APA)