Klagenfurt - Die Korruptionsstaatsanwaltschaft untersucht Geldflüsse von einem Konto der Kärntner Hypo Group Alpe Adria Bank auf ein Privatkonto von Franz Koloini, dem ehemaligen Protokollchefs des verstorbenen Landeshauptmanns Jörg Haider. Konkret gehe es um 250.000 Dollar, die im Zusammenhang mit dem Formel-1 Einstieg des Rennfahrers Patrick Friesacher stehen, berichtet das Magazin "Format". Koloini bezeichnete den Vorwurf als "völligen Blödsinn".

Laut "Format" wurde die Überweisung Anfang des Jahres 2007 vom Hypo-Konto Friesachers auf Koloinis Privatkonto bei der Volksbank getätigt. Bei den 250.000 Dollar soll es sich um einen Teil jenes Sponsorgeldes handeln, dass für den Einstieg Friesachers bei Minardi im Jahr 2005 gedacht war. "Wir ermitteln in der Causa Sponsoring Friesacher", sagte Oberstaatsanwalt Friedrich König, Sprecher der Korruptionsstaatsanwaltschaft, gegenüber "Format".

Vorgestreckte Millionen

Die für den Formel-1 Einstieg nötigen Millionen Dollar wurden Friesacher von der Hypo Alpe Adria vorgestreckt. Ausgeglichen werden sollte das Minus durch Zahlungen von zwei russischen Geschäftsleuten, denen Haider im Gegenzug die österreichische Staatsbürgerschaft versprochen hatte, und die die beiden am 10. Jänner 2007 auch bekamen, übrigens in der allerletzten Ministerratssitzung des Kabinetts Schüssel/Gorbach.

Laut "Format" handelt es sich bei den 250.000 Dollar um den offenbar nicht mehr benötigten Restbetrag. Das Magazin beruft sich auf Überweisungsbelege, wonach das Geld auf Koloinis Konto geflossen ist. "Ich habe 250.000 Dollar nie auf meinem Konto gehabt", sagte nun Koloini. Nachsatz: "Leider." (APA)