Wien - Anlässlich der Präsentation des Frauenberichts 2010 haben die ÖVP-Frauen am Freitag die Darstellung der SPÖ in Zusammenhang mit der Frauenpolitik kritisiert. Diese reklamiere die Frauenpolitik "immer wieder" und "mit voller Absicht" für sich, alle anderen Bemühungen würden "bestenfalls negiert", erklärte Monika Posch, Generalsekretärin der ÖVP-Frauen, in einer Aussendung. Auch wies sie zurück, dass der aktuelle Frauenbericht der erste seit 15 Jahren sei.

Laut Posch lagen sehr wohl Frauenberichte vor

Die Frauen würden wesentlich mehr von der Frauenpolitik profitieren, wenn die verantwortlichen Politikerinnen gemeinsam und fraktionsübergreifend an einem Strang ziehen würden, so Posch. Weiters sei es "schlicht und einfach nicht wahr", dass es 15 Jahre lang keinen Frauenbericht gegeben habe: Unter VP-Frauenministerin Maria Rauch-Kallat sei ein solcher in zehn Einzelberichten zwischen 2003 und 2006 publiziert und in seiner Gesamtheit im Juni 2006 präsentiert worden. Posch wies im Übrigen darauf hin, dass der Frauenanteil im Nationalrat in der 22. Gesetzgebungsperiode ab 2002 unter der Regierung Wolfgang Schüssels  am höchsten gewesen sei. (APA)