Hamburg - Islamistischer Terror erschüttert die Atommacht Pakistan seit Jahren. Immer wieder war dabei die von acht Millionen Menschen bewohnte Metropole Lahore im Nordosten des Landes Ziel von Attentätern. Auch mehrere Anschläge auf Moscheen hat es gegeben. Nachfolgend Fälle der vergangenen Jahre aus Lahore und anderen Städten:

28. Mai 2010: Extremisten greifen während des Freitagsgebets zwei Moscheen in Lahore an, in denen Angehörige der Ahmadiyya-Minderheit zusammengekommen sind. Mindestens 57 Menschen sterben, etwa 100 werden verletzt.

12. März 2010: Zwei Selbstmordattentäter reißen im Garnisonsviertel von Lahore 30 Zivilisten und 18 Soldaten mit in den Tod. Über 100 Menschen wurden verletzt.

8. März 2010: In Lahore kommen bei einem Selbstmordanschlag auf Terrorfahnder mindestens 15 Menschen um, 70 weitere werden verletzt.

1. Jänner 2010: Bei einem Selbstmordanschlag auf einem Sportplatz im Distrikt Lakki Marwat sterben mindestens 95 Menschen, darunter viele Kinder.

28. Dezember 2009: Bei einer Prozession zum schiitischen Ashura-Fest sprengt sich in Karachi ein Attentäter inmitten der Gläubigen in die Luft. Bilanz: Über 40 Tote und etwa 100 Verletzte.

7. Dezember: In Lahore werden mindestens 30 Menschen getötet, als zwei Bomben fast zeitgleich in einer belebten Einkaufspassage explodieren.

4. Dezember: In der Garnisonsstadt Rawalpindi sterben bei einem Terrorangriff auf eine Moschee beim Hauptquartier der Streitkräfte mindestens 40 Menschen, darunter zwei Generäle.

28. Oktober: Der blutigste Anschlag seit zwei Jahren reißt in der Millionenstadt Peshawar mindestens 111 Menschen in den Tod, 150 werden verletzt. Die meisten Opfer sind Kinder und Frauen.

15. Oktober: Bei drei koordinierten Attentaten der Taliban auf Sicherheitskräfte in Lahore, Kohat und Peshawar kommen mindestens 40 Menschen ums Leben. Allein in Lahore sterben nach Polizeiangaben 26, darunter zehn Angreifer.

9. Oktober: Bei einem Selbstmordanschlag auf einem belebten Markt in Peshawar werden mindestens 50 Menschen getötet. Der Attentäter sprengt sich mit einem Auto in die Luft.

5. Juni: Bei einem Selbstmordanschlag in einer Moschee im Distrikt Dir werden mindestens 40 Menschen getötet. Sie hatten sich zum Freitagsgebet versammelt.

27. März: Ein Selbstmordattentäter sprengt sich beim Freitagsgebet in einer voll besetzten Moschee in der Khyber-Stammesregion an der Grenze zu Afghanistan in die Luft und reißt dabei 82 Menschen mit in den Tod. Etwa 180 Menschen werden verletzt.

20. September 2008: Bei einem Anschlag auf das Marriott-Hotel in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad werden 53 Menschen getötet und 260 verletzt. Der Attentäter sprengt sich in einem Lieferwagen vor dem von vielen Ausländern besuchten Luxushotel in die Luft.

21. August: Selbstmordattentäter richten bei einem verheerenden Doppelanschlag ein Blutbad mit mindestens 78 Toten an. Bei den Explosionen vor einer der wichtigsten Waffenfabriken des Landes in der Stadt Wah werden mehr als 100 Menschen verletzt.

18. Oktober 2007: Bei einem Anschlag auf die frühere pakistanische Premierministerin Benazir Bhutto unmittelbar nach ihrer Rückkehr aus dem Exil werden in Karachi mehr als 140 Menschen getötet und über 500 verletzt. Bhutto stirbt am 27. Dezember bei einem Anschlag in Rawalpindi. (APA/dpa)