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Branko Boskovic wollte bei Rapid bleiben. Sein Manager hat einen großen Anteil daran, dass daraus nichts geworden ist.

Foto: REUTERS/Robert Zolles

Hütteldorf - Die Vertragsverhandlungen zwischen Branko Boskovic und Rapid waren gescheitert, der Abgang des Mittelfeldmanns die logische Folge. Doch wie sich nun herausstellte, wollte der Montenegriner gar nicht weg aus Hütteldorf, schon gar nicht in die USA, wo er wöchentlich mit seiner Flugangst konfrontiert werden wird. In einem Telefongespräch mit Rapid-Pressesprecher Sharif Shoukry soll Boskovic gesagt haben: "Ich wollte endlich eine Entscheidung und habe die Nerven verloren".

Die entscheidende Vertrags-Verhandlungsrunde scheiterte einerseits an den Gehaltsforderungen - Manager Zdenko Ilicic und Jurist Skender Fani forderten ein Brutto-Jahresgehalt von 800.000 Euro, Rapid bot etwas mehr als die Hälfte - vor allem aber auch an der horrenden Forderung des Spielermanagements, die sich auf stolze 100.000 Euro belaufen soll und das allein für eine Unterschrift. Gaunerei könnte man vermuten, doch die Summe ist durch das FIFA-Regulativ gedeckt.

"Diese Summe für eine Unterschrift unter einen neuen Vertrag war der Höhepunkt in meinen Erfahrungen mit Spielermanagern. Wir lassen uns aber nicht aufs Kreuz legen!", beteuerte Rapid-Präsident Rudolf Edlinger im Kurier. Letzte Versuche der Rapid-Verantwortlichen, den Montenegriner doch noch zu einem Gespräch in Wien ohne Management zu überreden, scheiterten und Edlinger kann sich nur wundern, dass sich Spieler dermaßen in Abhängigkeit von ihren Managern begeben. Der Rapid-Präsident verspricht aber, dass noch zwei, drei Verstärkungen für nächste Saison an Board geholt werden. (red)